Licht und Schatten: Balkonpflanzen für jeden Standort: So zaubern Sie sich eine Wohlfühloase

Ihr Balkon ist für viele Deutsche die grüne Oase im Lärm der Stadt. Mit welchen Blumen und Kräutern man Balkonkästen oder Töpfe idealerweise schmückt, erfahren Sie hier.

Für Hobby-Botaniker und Blumenliebhaber sind Balkone und Terrassen eine wahre Spielwiese. Aber auch Kochfans, die gern mit Kräutern experimentieren, können ihre Geschmacksfantasien und kulinarischen Vorlieben auf Balkonien nach allen Regeln der Gartenkunst ausleben. Doch es ist nicht einfach damit getan, x-beliebige Pflanzen vom Topf in den Balkonkasten, die Blumenampel, den Terrakotta-Kübel oder das Mini-Kräuterbeet zu verfrachten. Worauf man bei der Auswahl der Blumen, Sträucher und Kräuter achten sollte, welche sich für Nord, Ost, Süd und West am besten eignen und was beim Pflegen von Balkonpflanzen im Sommer sonst noch wichtig ist, erfahren Sie im folgenden Artikel.

Wie viel Sonne darf’s denn sein?

Bevor Sie darüber nachdenken, mit welchen Blumen oder Kräutern Sie Ihren Balkon begrünen wollen, sollten Sie prüfen, mit welchen Bedingungen die Pflanzen bei Ihnen klarkommen müssen. Soll heißen: Wie intensiv ist die Sonneneinstrahlung im Tagesverlauf? Nicht alle Pflanzen vertragen direkte Sonne über mehrere Stunden. Wieder andere sind wahre Sonnenanbeter. Manche sind so genügsam, dass ihnen auch komplett schattige Standorte nichts anhaben können. 

Hier eine kleine Übersicht der beliebtesten Balkonpflanzen für sonnige, schattige und halbschattige Balkone:

Sonnenanbeter

LavendelOleanderGeranien(Hänge)-PetunienDahlien(Strauch)-MargeritenStrelitziePortulakaröschen

In den Schatten gestellt

FuchsieFleißiges LieschenMännertreuBegonie (Halbschatten)Minze (z.B. Schokoladen-Minze)ClematisChrysanthemeGlockenblume

Balkonpflanzen auf Süd-Balkonen: Das ist wichtig

Es liegt auf der Hand: Viele der sonnenverliebten Balkonpflanzen stammen aus dem Mittelmeerraum und haben sich dort an die klimatischen Verhältnisse angepasst. Sie kommen demzufolge sowohl mit praller Sonne als auch mit längeren Trockenperioden klar. Im Klartext: Lavendel, aber auch beliebte Kräuter wie Salbei, Thymian und Rosmarin nehmen es Ihnen nicht übel, wenn Sie das Gießen ab und zu mal verschwitzen. Etwas empfindlicher sind die Deutschland sehr beliebten Geranien und Petunien, die man in beinahe jedem Blumenkasten auf Balkonien findet. Die brauchen deutlich mehr und regelmäßig Wasser. Staunässe mögen sie aber überhaupt nicht. Tipp: Warten Sie mit dem Gießen hier immer bis die Erde abgetrocknet ist. Das Credo: Lieber einmal richtig als jeden Tag ein kleiner Schwapp. Damit diese Rechnung aufgeht, sollten Sonne liebende, mediterrane Balkonpflanzen und Kräuter in möglichst große Pflanzgefäße, wie diesen rechteckigen Kübel aus dem Hause Lechuza, gesetzt werden. Alternative sind Wasserspeicherkästen, die einen eingebauten Wassertank haben und die Pflanzen ohne größeres Zutun mit der benötigten Wassermenge versorgen. Sind Sie einmal über mehrere Wochen unterwegs und haben niemanden, der sich um die Pflanzen kümmern kann, lohnt es sich, eine professionelle Urlaubsbewässerung zu installieren.

5 Tipps für sonnige Standorte im Überblick

Auf mediterrane Pflanzen setzenMit Wasserspeicherkästen arbeitenWenn möglich, große Pflanzgefäße wählenKlassische Balkonpflanzen ein bis zwei Mal täglich üppig gießenStaunässe vermeiden (Petunien, Geranien)

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Balkonpflanzen auf Nord-Balkonen

Es gibt sicher günstigere Standorte für Balkonpflanzen. Doch auch ein Nord- oder Nordwest-Balkon muss kein graues und tristes Dasein fristen, nur weil die Sonne sich hier kaum ein Mal blicken lässt. Vor allem Fuchsie, Clematis, Männertreu und Fleißiges Lieschen blühen an dunkleren Standorten erst richtig auf. Bekommen Sie zu viel Sonne ab, lassen sie Blüten und Blätter ruckzuck hängen. Grundsätzlich gilt die Faustregel: Je größer, dicker und weicher die Blätter einer Pflanze sind, desto besser kommt sie mit wenig Licht aus. Wasser brauchen diese Pflanzen natürlich trotzdem. Allerdings weniger als ihre Sonne liebenden Freunde. Der Grund: Selbst an heißen Sommertagen trocknet die Erde im Schatten deutlich langsamer aus als in der prallen Sonne.

Fuchsien gelten als der Klassiker für schattige (Nord)-Balkone. Die zweifarbig blühende Schönheit ist nicht nur in Sachen Licht sehr unkompliziert. Die robuste Pflanze verzeiht auch längere Durststrecken. Einige Sorten sind sogar winterhart und können das ganze Jahr im Freien verbringen. Hier ist eine winterharte Fuchsie erhältlich. 

Während auf großen Balkonen oder Dachterrassen Platz für Sträucher wie Garten-Hortensien (Blütezeit Juli und August) oder gar ein Olivenbäumchen ist, muss man auf kleinen Balkonen platzsparend denken. Statt sich mit Kübelpflanzen den Spielraum für einen Tisch samt Stühle zu verstellen, setzen die meisten hier auf den klassischen Balkonkasten, der elegant über die Brüstung gehängt oder von außen befestigt wird. Als Alternative bieten sich Wand- oder Deckenlösungen wie diese mediterranen Blumenampeln aus Kokosfasern an. 

Quellen: Schöner Wohnen, Mein schöner Garten

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