Bundeswehr: Merz hat gute Erinnerungen an seinen Wehrdienst

Die Wehrpflicht gibt es in Deutschland faktisch seit 2011 nicht mehr. Vor dem Hintergrund der Forderungen nach einer Wiedereinführung erinnert sich der Kanzler an seine eigene Zeit bei der Truppe.

Bundeskanzler Friedrich Merz blickt positiv auf seine Wehrdienstzeit in den 1970er Jahren zurück. „Ich habe gute Erinnerungen an meine Zeit bei der Bundeswehr“, sagte der CDU-Politiker der „Bild am Sonntag“. „Die Kameradschaft war groß, die Gemeinschaft hat uns zusammengeschweißt. Wir hatten das gute Gefühl, unseren Beitrag in einem großen Räderwerk zu leisten. Und das hat uns Sicherheit gegeben“, sagte Merz. 

Nach Angaben eines Regierungssprechers leistete Merz seinen Wehrdienst vom 1. Juli 1975 bis zum 30. September 1976 an den Bundeswehr-Standorten Clausthal-Zellerfeld (Niedersachsen), Warendorf (NRW), Kusel (Rheinland-Pfalz) sowie Dülmen (NRW). In dieser Zeit wurde er als Panzer-Artillerist ausgebildet, bediente dabei etwa die Feldhaubitze 190, später die Panzerhaubitze M 109. Sein letzter Dienstgrad war Fahnenjunker.

Die Wehrpflicht war im Jahr 2011 ausgesetzt worden, was in der Praxis einer Abschaffung von Wehr- und Zivildienst gleichkam. Union und SPD wollen nun ein neues und zunächst auf Freiwilligkeit basierendes Wehrdienstmodell einführen. Das ist ein Kompromiss und kommt Forderungen der SPD entgegen. Die Union hatte gefordert, die Aussetzung der Wehrpflicht zu beenden. In der Politik wird aber weiterhin über eine mögliche Wiedereinführung diskutiert.

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