Bangladeschs Interims-Regierungschef Muhammad Yunus hat Wahlen für April 2026 in dem südasiatischen Land angekündigt. Die Wahl werde in der ersten Monatshälfte stattfinden, sagte Yunus am Freitag. Es ist die erste Wahl seit dem Sturz der Regierung durch Massenproteste im vergangenen Jahr.
Das südasiatische Land mit rund 170 Millionen Einwohnern befindet sich seit dem Sturz der früheren Regierungschefin Sheikh Hasina durch von Studenten angeführte Proteste im August 2024 in einer politischen Krise. Die um die Macht ringenden Parteien hatten den Friedensnobelpreisträger Yunus wiederholt aufgefordert, einen Zeitplan für die Wahlen festzulegen. Yunus sagte wiederum, es sei Zeit nötig, da das Land nach Hasinas Amtszeit eine Reform seiner demokratischen Institutionen benötige.
Hasina war nach wochenlangen Massenprotesten nach Indien geflohen. Die Armee setzte daraufhin eine Übergangsregierung mit Yunus an der Spitze ein.
Hasina hatte Bangladesch 15 Jahre lang mit harter Hand regiert. Ihrer Regierung wurden Menschenrechtsverletzungen bis hin zur unrechtmäßigen Inhaftierung und Tötung Oppositioneller vorgeworfen.