Bundesliga-Abstiegskampf: Heidenheims Trainer Schmidt: „So haben wir keine Chance“

Heidenheims Trainer-Dauerbrenner Frank Schmidt ist nach der desolaten Vorstellung in Hoffenheim ratlos. Und sucht nach eigenen Fehlern.

Als die Mikrofone bei der Pressekonferenz auch noch minutenlang nicht gingen, war Trainer Frank Schmidt vom 1. FC Heidenheim endgültig bedient. „Es ist schlecht, wenn man hier sitzt und viele Gedanken hat und nachdenkt und noch mal nachdenkt“, sagte der 51-Jährige angesichts der 1:3-Niederlage in der Fußball-Bundesliga bei der TSG Hoffenheim. 

Sein Resümee fiel ebenso gnadenlos aus, wie seine Mannschaft bei der vierten Auswärtsniederlage in dieser Saison zeitweise vorgeführt worden war. „Wenn wir so spielen wie heute, haben wir in der Bundesliga keine Chance“, sagte Schmidt. Er nahm sich von der Kritik keinesfalls aus: „Vor allem überlege ich die ganze Zeit, wo mir da der Fehler passiert ist.“

Heidenheim bleibt auswärts punktlos

Die Fußballprofis von der Ostalb bleiben als einziges Team in der Liga ohne Punktgewinn in der Fremde. Schon das erste Gegentor durch Fisnik Asllani (18. Minute) ließ Schmidt verzweifeln: „Zu wenig Ballbehauptung, zu wenig Energie, gedanklich viel zu langsam. Danach ist alles das, was wir machen wollten, über Bord geworfen und wir standen neben uns.“

Noch vor der Pause traf Tim Lemperle (45.+2) vor 24.127 Zuschauern in Sinsheim, ehe Andrej Kramaric nachlegte (63.). Auch nach Stefan Schimmers (75.) Anschlusstreffer glaubte kaum jemand im Stadion, dass die harmlosen Heidenheimer den ersten Heimsieg der Hoffenheimer noch verhindern könnten. 

„Am Ende ist es leider ein Rückschritt für uns im Vergleich zu den letzten Spielen“, sagte Schmidt. „Vor allem die erste Halbzeit, die enttäuscht, die macht auch sauer.“ Nach acht Spieltagen steckt der Club auf dem vorletzten Tabellenplatz fest – mit nur vier Punkten und sieben erzielten Toren. Und der Trainer-Dauerbrenner, seit 2007 in Heidenheim im Amt, wirkt ratlos wie schon lange nicht mehr.

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