Zwischen der EKBO auf deutscher Seite und der Diözese Breslau der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen gibt es schon länger eine Verbindung. Sie wird nun auf ganz Polen ausgedehnt.
Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) erweitert ihre Partnerschaft mit der größten evangelischen Kirche in Polen. Berlins Landesbischof Christian Stäblein unterzeichnete eine entsprechende Vereinbarung mit Bischof Jerzy Samiec bei einer Andacht in Warschau. Die Partnerschaft umfasste bisher nur die Diözese Breslau.
Sie gilt nach Angaben der EKBO nun für die gesamte Evangelisch-Augsburgische Kirche in Polen. Damit zählten auch die Gemeinden in Danzig, Krakau und Warschau dazu. Die Partnerschaft war zwischen der Diözese Breslau und der früheren Evangelischen Kirche der schlesischen Oberlausitz entstanden.
Landesbischof würdigt Partnerschaft
„Eine lange gemeinsame, verbindende Grenze, viele berührende Begegnungen jedes Jahr, Zusammenstehen in den Herausforderungen dieser Zeit – im zunehmenden Populismus und Nationalismus“, sagte Landesbischof Stäblein. „Wie sollte es da anders sein, als mit einem Partnerschaftsvertrag, der gelebt wird? Danke, dass das heute anders ist, Danke für Eure ausgestreckte Hand.“
Die Unterzeichnung war eingebettet in ein Gedenken in Warschau an den 60. Jahrestag der Veröffentlichung der Ostdenkschrift der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Die Denkschrift, die nach Kirchenangaben den Boden für Verständigung bereite, gilt als wichtiger Schritt im Rahmen der deutsch-polnischen Aussöhnung. Kurze Zeit nach der Ostdenkschrift folgte ein Brief der polnischen Bischöfe an die deutschen Bischöfe von 1965, in dem laut EKBO stand: „Wir vergeben und bitten um Vergebung.“