Historische Loks: Petition für Erhalt des Bahnmuseums in Halle gestartet

Das Bahnmuseum in Halle soll geschlossen und in ein Depot umgewandelt werden. Warum viele den Verlust für die Kulturlandschaft in Sachsen-Anhalt fürchten.

Mehr als 2.000 Menschen haben bereits eine Petition gegen die Schließung des Bahnmuseums in Halle unterzeichnet. Die Petition war am Donnerstag im Internet gestartet worden. Darin kritisieren die Unterstützer, dass das Museum von der Bahn ab dem kommenden Jahr in ein Depot umgewandelt werden soll. Dadurch würde der öffentliche Zugang zum Museumsgelände vollständig entfallen, so die Organisatoren der Petition. 

Der Standort Halle sei ein sehr wichtiger Teil der Kulturlandschaft und ein Aushängeschild der Industriekultur in Sachsen-Anhalt. Dieses Erbe solle der Öffentlichkeit weiterhin zugänglich gemacht werden. Der DB-Konzern hatte Ende September bekanntgegeben, dass der Standort im Zuge des Sanierungsprogramms der Bahn geschlossen werden solle. 

Halle ist deutschlandweit einer von drei Standorten des DB Museums

Seit 2003 ist Halle (Saale) laut DB ein Außenstandort des DB Museums mit Stammhaus in Nürnberg. Im historischen Lokschuppen IV beherbergt er schwerpunktmäßig Baureihen der Deutschen Reichsbahn aus der ehemaligen DDR. Die Fahrzeuge werden nach Bahnangaben vor Ort verbleiben. Viele Fahrzeuge seien auch andernorts zu sehen, etwa am Museumsgleis des Leipziger Hauptbahnhofs. 

Auch Halles Oberbürgermeister Alexander Vogt (parteilos) hatte mit scharfer Kritik auf die angekündigte Schließung des Museums reagiert. Das DB Museum in Halle sei nicht nur ein touristischer Anziehungspunkt, sondern auch ein wichtiger Baustein der Verkehrs- und Industriegeschichte von Halle gewesen.

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