Ex-Profi unterwegs: Weinberg beendet Radtour durch 14 Länder Europas

Ex-Radprofi Markus Weinberg hat sich für die europäische Idee abgestrampelt. Bei seiner Tour kam er durch 14 Länder und lernte viele Menschen kennen. Seine Erlebnisse will er in einem Buch festhalten.

Der frühere Radprofi Markus Weinberg hat seine Radtour quer durch Europa erfolgreich beendet. Wie geplant fuhr er am Sonntag in Cabo de São Vicente über die Ziellinie. Auch eine Corona-Infektion konnte den 41-jährigen Dresdner am Ende nicht mehr ausbremsen. Er habe es „mit verantwortungsbewusst niedrig gehaltener Herzfrequenz bis an die portugiesische Atlantikküste“ geschafft, teilte Weinberg mit.

7.800 Kilometer mit dem Fahrrad durch Europa

Weinberg war Mitte August in Grense Jakobselv an der norwegisch-russischen Grenze gestartet und durchquerte auf seinem etwa 7.800 Kilometer langen „European Connection Trail“ 14 Länder.

Mit der Tour wollte er vor allem für die europäische Einheit werben. „Wir sollten den europäischen Gemeinschaftsgedanken stärker in den Mittelpunkt rücken und uns nicht auseinanderdividieren lassen“, hatte der Sportler geworben, der inzwischen als Journalist und Dokumentarfilmer seine Brötchen verdient.

Buch über Tour quer durch Europa geplant

„Ich habe gemerkt, wie ich auf den letzten Kilometern immer langsamer wurde, nicht, weil ich außer Atem war, sondern weil ich das letzte Streckenstück noch einmal genießen wollte, irgendwo zwischen Melancholie und einer tief empfundenen Freude und Dankbarkeit“, sagte Weinberg auf Anfrage.

Über die Tour, bei der er auch viele Interviews führte, will er nun ein Buch schreiben. Ihn habe überrascht, wie wenig bei den Gesprächen Sorgen vor einem Krieg eine Rolle gespielt hätten, betonte Weinberg.

„Ein Highlight war sicherlich, dass ich im Europaparlament sprechen durfte, auf einer extra einberufenen Pressekonferenz – das war etwas sehr Besonderes“, sagte Weinberg.

Auf der Tour habe es viele spannende Begegnungen gegeben. Oft sei er von Leuten spontan eingeladen worden und habe bei ihnen auch übernachten können. Ein Pärchen habe die Sorge geäußert, dass Europa und seine Vorzüge zu wenig geschätzt würden. „Ich möchte dazu beitragen, dass wir die Idee und Vision Europas wieder in den Vordergrund stellen und weniger die bürokratischen Elemente.“

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