Beim Filmfest in Toronto entscheidet das Publikum: Über 290 Filme, doch ein Drama über Shakespeare, Liebe und Verlust rührt die Zuschauer am meisten. Wer lag noch im Rennen?
Das Drama „Hamnet“ von Regisseurin Chloé Zhao („Nomadland“) ist der Siegerfilm beim 50. Toronto International Film Festival (TIFF). Das gab der Chef des Festivals, Cameron Bailey, bei einer Preisverleihung am Sonntag bekannt. Zhaos Adaption des Romans von Maggie O’Farrell erzählt die Geschichte von William (Paul Mescal) und Agnes (Jessie Buckley) Shakespeare, deren Ehe den Tod ihres elfjährigen Sohnes Hamnet verkraften muss.
Der zweite Platz ging an „Frankenstein“ von Regisseur Guillermo del Toro mit Oscar Isaac und Jacob Elordi in den Hauptrollen, auf Platz drei kam Rian Johnsons „Wake Up Dead Man: A Knives Out Mystery“.
Internationaler Preis an Park Chan-wook
Als besten Dokumentarfilm wählten die Zuschauer „The Road Between Us: The Ultimate Rescue“ von Barry Avrich. Der beklemmende Film erzählt die Rettungsgeschichte einer israelischen Familie während des Hamas-Terrorüberfalls vom 7. Oktober 2023. Der International People’s Choice Award wurde an Park Chan-wooks „No Other Choice“ vergeben.
Im Gegensatz zu Festivals wie Cannes, Berlin oder Venedig werden in Toronto die Gewinnerfilme nicht von einer Jury gewählt. Stattdessen stimmen die Zuschauer für ihre Lieblingsfilme ab. Beim TIFF konkurrierten in diesem Jahr über 290 Filme um die Gunst des Publikums.