Zu „woke“: Trump verschärft Ton gegen Museen

US-Präsident Donald Trump hat den Ton gegen führende US-Museen verschärft. In den Nationalmuseen in Washington werde „nur darüber gesprochen, wie schrecklich unser Land ist, wie schlimm die Sklaverei war und wie wenig die Unterdrückten erreicht haben“, kritisierte Trump am Dienstag in seinem Onlinedienst Truth Social. Dort werde „nichts über Erfolg, nichts über Glanz, nichts über die Zukunft“ gezeigt.

Die Museen in der Hauptstadt und im ganzen Land seien die letzte Bastion einer „woken“ Kultur, schrieb Trump weiter. Er gab die Parole aus: „woke is broke“ (etwa: „woke ist am Ende“). Er werde dies genauso ändern wie zuvor an den Universitäten.

Trump lässt derzeit missliebige Inhalte aus den Nationalmuseen in Washington entfernen. Die US-Regierung hatte angeordnet, „spalterische oder parteiische“ Darstellungen zur US-Geschichte und -Kultur aus Ausstellungen zu entfernen und die „amerikanische Einzigartigkeit zu feiern“. Betroffen sind acht Museen der Dachorganisation Smithsonian Institution, die sich überwiegend aus Bundesmitteln finanziert.

Im Visier hat die Trump-Regierung unter anderem die Nationalmuseen für Amerikanische Geschichte sowie für Afroamerikanische Geschichte und Kultur. Auch das Nationalmuseum des Amerikanischen Indianers ist betroffen. Bis zum 250. Jahrestag der US-Unabhängigkeitserklärung am 4. Juli 2026 sollen die Ausstellungen überarbeitet sein. 

Trump geht seit Beginn seiner zweiten Amtszeit im Januar hart gegen Kulturinstitutionen sowie Universitäten und ihre angeblich linke Ideologie vor. Bereits im März hatte er ein Dekret unterzeichnet, um die gut 20 Nationalmuseen von Smithsonian wieder zum „Symbol der Inspiration und amerikanischen Größe“ zu machen und „unangebrachte Ideologien zu entfernen“.

Im vergangenen Jahr besuchten nach Angaben von Smithsonian fast 17 Millionen Menschen die verschiedenen Einrichtungen in Washington. Der Eintritt ist grundsätzlich kostenlos.

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