Die Menschen in Schleswig-Holstein liegen damit im bundesweiten Durchschnitt. Vor allem eine Bevölkerungsgruppe ist stark betroffen.
Mehr als jeder fünfte Mensch in Schleswig-Holstein kann sich keinen einwöchigen Urlaub außerhalb der eigenen vier Wände leisten. Besonders hart trifft es Alleinlebende: Über ein Viertel von ihnen bleibt der Urlaub verwehrt, wie eine aktuelle Analyse des Landesamts für Statistik zeigt. Grundlage der Untersuchung ist eine EU-weite Umfrage aus dem vergangenen Jahr.
Im Jahr 2024 konnten sich in Schleswig-Holstein 21 Prozent der Menschen keinen einwöchigen Urlaub leisten – das entspricht den Angaben nach dem bundesweiten Durchschnitt. Unter den Alleinlebenden im Norden traf dies auf 28 Prozent zu.
Auch Haushalte mit Kindern besonders betroffen
Besonders häufig betroffen waren laut Statistikamt auch Personen in Haushalten mit Kindern: 23,2 Prozent von ihnen konnten keine einwöchige Reise finanzieren. In Haushalten mit zwei oder mehr Erwachsenen und Kindern lag der Anteil bei 20,1 Prozent. Deutlich seltener betroffen waren Haushalte mit mehreren Erwachsenen ohne Kinder – hier waren es nur 14,5 Prozent.
In Schleswig-Holstein ging der Wert im Vergleich zum Vorjahr etwas zurück. 2023 konnten sich noch 23,3 Prozent der Menschen keine Woche Urlaub leisten. Unter den Alleinlebenden traf dies damals auf fast jeden Dritten zu (31,2 Prozent).
Im europäischen Vergleich stehen Schleswig-Holstein und auch Deutschland mit diesen Zahlen relativ gut da: Europaweit können sich 27 Prozent der Menschen keine einwöchige Reise leisten. Es gibt allerdings auch Länder, in denen die Situation besser als im nördlichsten Bundesland ist: unter anderem Luxemburg, Schweden und die Niederlande.