Haft im Prozess um vorgetäuschten rechtsextremen Brandanschlag in Hessen

Das Landgericht Hanau hat einen Hausbesitzer wegen der Vortäuschung eines rechtsextremen Brandanschlags zu sieben Jahren Haft verurteilt. Schuldig gesprochen wurde der aus Pakistan stammende Mann wegen versuchter schwerer Brandstiftung und Betrugs, wie ein Gerichtssprecher am Freitag mitteilte. Die Ehefrau des Angeklagten wurde wegen Beihilfe zum Betrug zu zwei Jahren Bewährungshaft verurteilt.

Die Kammer sah es als erwiesen an, dass das Paar an Weihnachten 2023 ihr eigenes Haus in Wächtersbach in Brand setzte. Anschließend beschmierten sie die Wände mit rechtsextremen Parolen, um eine falsche Spur zu legen. Mit der Tat wollten die Angeklagten zu Unrecht Versicherungsleistungen für die entstandenen Schäden erhalten.

Zunächst hatte der Staatsschutz in diesem Fall ermittelt. Dann gerieten die Hauseigentümer selbst in Verdacht. Mit dem Urteil entsprach die Kammer weitgehend den Forderungen der Staatsanwaltschaft. Diese hatte für den Mann sieben Jahre Haft und für die Frau zwei Jahre und drei Monate Haft beantragt. Die Verteidigung forderte jeweils einen Freispruch.

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