Gesundheit: Keime im Trinkwasser – Probleme in Chemnitz dauern an

Für Trinkwasser gelten strenge Kriterien. Doch in Chemnitz sorgt seit einigen Wochen ein Bakterium für Probleme im Leitungsnetz.

Nach Verunreinigungen im Trinkwasser in Chemnitz gibt der Versorger Eins noch keine Entwarnung. Konkret geht es um ein Bakterium (Serratia fonticola), das Anfang des Monats bei Kontrollen entdeckt wurde. Spülungen und Desinfektionen von Leitungen hätten erste Wirkung gezeigt. Doch nach wie vor ergäben Proben „kein dauerhaft stabiles, keimfreies Ergebnis“, hieß es. 

Risikogruppen müssen Trinkwasser abkochen

Menschen mit schwer gestörtem Immunsystem müssten daher weiterhin ihr Trinkwasser abkochen. Betroffen sind den Angaben zufolge Menschen nach Stammzell- und Organtransplantationen, Patienten unter Chemotherapie, Menschen mit angeborenen Immundefekten oder mit Leukämie, aber auch Neugeborene und Frühchen. Wie lange die Störung andauern wird, dazu konnte eine Unternehmenssprecherin auf dpa-Anfrage keine Aussage treffen. 

1.500 Kilometer langes Leitungsnetz

Eins betreibt in Chemnitz nach eigenen Angaben ein etwa 1.500 Kilometer langes Netz von Trinkwasserleitungen. Dazu gehören etliche Hochbehälter und Pumpanlagen. Darüber werden rund 250.000 Menschen mit Trinkwasser versorgt. Der Jahresverbrauch liegt bei etwa 10,8 Millionen Kubikmetern.

Aktuelle Informationen & FAQ der Stadt Chemnitz zum Thema Aktuelle Informationen des Versorgers Eins

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