Der Mann soll online und vor Ort Kinder auf den Philippinen zu sexuellen Handlungen angewiesen haben. Und über 13.000 verdächtige Dateien hochgeladen haben. Was ist bei ihm sichergestellt worden?
Beamte des hessischen Landeskriminalamts (LKA) haben im Kreis Gießen einen 75-jährigen Mann wegen mutmaßlichen mehrfachen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern festgenommen. Er steht im Verdacht, mehrere auf den Philippinen lebende Kinder im Alter zwischen fünf und elf Jahren mehrfach über das Internet und mit Unterstützung von dortigen Erwachsenen angewiesen zu haben, „sexuelle Handlungen an sich selbst vorzunehmen, diese live an ihn zu übertragen oder aufzunehmen und die davon entstanden Aufnahmen an ihn zu übersenden“. Das teilten die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt/Main und das LKA mit.
„Daneben besteht der dringende Verdacht, dass der Beschuldigte entsprechende Handlungen auch auf den Philippinen begangen hat“, hieß es weiter.
Über 13.000 verdächtige Bild- und Videodateien
Den Ermittlungen war ein Hinweis der US-amerikanischen Organisation National Center for Missing and Exploited Children (NCMEC) vorausgegangen. „Demnach waren in einer sogenannten Cloud des Beschuldigten über 13.000 verdächtige Bild- und Videodateien hochgeladen worden“, berichteten Generalstaatsanwaltschaft und LKA.
Ermittlerinnen und Ermittler durchsuchten die Wohnung des 75-Jährigen und stellten zahlreiche Beweismittel sicher, darunter acht Handys, zwei Tablets, zwei Videokameras und eine Fotokamera sowie zahlreiche Datenträger wie Speicherkarten, USB-Sticks, CDs und DVDs. „Diese werden nunmehr mit Hochdruck ausgewertet“, hieß es weiter.
Der Verdächtige wurde nach dem Einsatz noch am selben Tag dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Frankfurt vorgeführt. Er kam in Untersuchungshaft.
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