Seit 150 Jahren war danach gesucht worden, nun haben Höhlenforscher im Klutertberg einen Gang entdeckt, der zwei Höhlen miteinander verbindet. Damit wird das System zur längsten Höhle NRWs.
Dank der Entdeckung eines Verbindungsgangs ist das Kluterthöhlensystem in Ennepetal nun die längste Höhle in Nordrhein-Westfalen. Höhlenforscher des Arbeitskreises Kluterthöhle fanden am Samstag die lang gesuchte Verbindung zwischen der Bismarck- und der Kluterthöhle. Mit einer Länge von 8,7 Kilometern löse das Höhlensystem im Enneperuhr-Kreis damit das Windloch in Engelskirchen im Rheinland mit mehr als 8 Kilometern Länge ab, teilen der Arbeitskreis Kluterthöhle und die Stadt Ennepetal mit.
„Das ist schon spektakulär, nach dieser Verbindung haben Höhlenforscher seit 150 Jahren gesucht“, sagte Höhlenforscher und Arbeitskreis-Vorsitzender Stefan Voigt der Deutschen Presse-Agentur. Die Suche sei sehr schwierig gewesen, weil die Höhle in diesem Bereich ganz oder teilweise unter Wasser stehe. Die vier Forscher hätten sich durch „extrem schlammige Verbindungen“ vorarbeiten müssen. „Das war schon sportlich“, so Voigt.
Höhlensystem größer als lange angenommen
Die Kluterthöhle ist seit 2019 nationales Naturmonument. Teile der Höhle sind für Touristen erschlossen und können im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Dazu gehören nicht die schwer zugänglichen Teile. Auch die Bismarckhöhle ist den erfahrenen Höhlenforschern vorbehalten.
„Ich habe lange gedacht, ich kenne im Klutertberg jeden Stein mit Vornamen“, erinnert sich Voigt. 2024 hatten die Forscher des Arbeitskreises entdeckt, dass die Höhle größer ist als bislang gedacht. „Es fehlte nur noch das entscheidende Stück“ – die Verbindung zur Bismarckhöhle. Nach langer Vorarbeit und Planungen sei sie nun endlich gefunden. Am Montag will der Verein gemeinsam mit der Bürgermeisterin über die Entdeckung informieren.