Klima und Mensch: Fünf Tipps im Umgang mit der Trockenheit

Wie lassen sich negative Folgen der anhaltenden Trockenheit auf Tiere, Pflanzen und die Natur abfedern? Fünf Anregungen – nicht nur für Gartenbesitzer.

Vögel und Igel suchen Wasser, mancher Garten ist schon ziemlich vertrocknet – und immer wieder brennen Böschungen oder sogar Wälder. Fünf Lösungen.

Wasserschalen im Garten und auf dem Balkon

Flache Wasserschalen sind nach Einschätzung des BUND eine „äußerst wirksame Hilfe“ für Vögel, Insekten und Kleintiere. Eine sollte an einem erhöhten, katzensicheren Ort stehen, damit Vögel dort ungestört trinken könnten. Eine zweite Schale könne für Igel, Eichhörnchen, Eidechsen und andere Tier bodennah – für Vögel möglichst unattraktiv – platziert werden.

In den Wasserschalen sollten immer Steine, Moos oder Korkstücke liegen, damit auch Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und andere Insekten gefahrlos trinken könnten. Alle Wasserstellen täglich frisch befüllen, rät der BUND. So werde die Verbreitung von Krankheitserregern vermieden.

Regentonnen, Eimer, Gießkannen und Swimmingpools könnten dagegen für viele durstige Tiere zur tödlichen Falle werden. Sie müssten daher unbedingt für Tiere abgedeckt werden.

Auf die Pflanzenauswahl kommt es an

„Private Gärten tragen zur Beschattung und Abkühlung bei und sind Rückzugsräume für Tiere und Insekten“, stellt das Umweltministerium fest. Standortgerechte, trockenheitsverträgliche Pflanzen wie Felsenbirne, Kornelkirsche, Feldahorn oder Wildrosen seien daher zu empfehlen. Pflanzen mit einem hohen Wasserbedarf wie Hortensien und Rhododendren sollten möglichst vermieden werden.

Richtiges Gießen hilft auch

Nur alle vier bis fünf Tage gießen, dafür intensiv, damit die Pflanzen tief wurzeln. Verdunstung des Wassers können Gärtner vermeiden, wenn sie in den Morgen- und Abendstunden und direkt an den Wurzeln gießen. Besonders geeignet zum Gießen ist Regenwasser, das sich in Tonnen oder Zisternen sammeln lässt, stellt das Umweltministerium fest.

Den Boden zum Wasserspeichern anregen 

Das Ministerium rät Gartenbesitzern, den Humusgehalt durch Kompostgaben, Mulchen oder Gründüngung zu erhöhen. Und mahnt auf Schottern von Flächen verzichten, weil dies die Wasserhaltekraft des Bodens zerstöre und Hitze speichere. Auch seltener Rasenmähen helfe, den Wasserverbrauch zu verringern.

Vorsicht im Wald 

Bei der Trockenheit brennt schnell mal eine Böschung, ein Unterholz oder Feld und dann sogar ein Waldstück. Um das zu vermeiden, können Spaziergänger, Sportler, Ausflügler und Grillfreunde eine Menge tun. Vorsicht, lautet dabei die Devise.

Es gibt aber auch gesetzliche Regeln: Nach dem Waldgesetz dürfen im Wald und in einem Abstand von weniger als 100 Metern vom Wald nur mit Genehmigung des Forstamtes Feuer angezündet werden. Brennende oder glimmende Gegenstände dürfen im Wald und in einem Abstand von weniger als 100 Metern vom Wald auch nicht weggeworfen werden. Das gilt auch für Zigaretten. Im Wald darf auch nicht geraucht werden.

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