Abends ins Gericht: „Aktenzeichen Spritz“ – auf einen Cocktail mit Justitia

Welche strafrechtlichen Folgen hätte die Jugendsünde gehabt, wäre sie entdeckt worden? Warum tragen Richter Roben? Und wer entscheidet über deren Farbe? Antworten will die Justiz geben.

Aug‘ in Aug‘ mit Justitia einen „Aktenzeichen Spritz“ oder lieber einen „Rechtskraft-Sunrise“ schlürfen? Im ehrwürdigen Berliner Kammergericht ist das heute möglich Bei einem „Abend voller Recht und Geschichten“ gewähren Richterinnen und Richter, Staatsanwälte und Staatsanwältinnen sowie die vielen anderen Justizbeschäftigten zu abendlicher Stunde mal einen ganz anderen Blick auf die Justiz.

Von 18.00 bis 22.00 Uhr können Besucherinnen und Besucher nachgestellte Gerichtsverhandlungen erleben. Oder unter dem Motto „Beichte Deine Jugendsünden – frag den Strafrichter“ erfahren, welche strafrechtlichen Folgen die eigene Missetat gehabt hätte.

Beichte Deine Jugendsünde

Das Interesse ist an der Veranstaltung ist offensichtlich groß: Nach Angaben einer Gerichtssprecherin haben sich rund 1.400 Menschen angemeldet – doppelt so viele, wie tatsächlich teilnehmen können.

Die Teilnehmer erwartet bei einem Rundgang durch das älteste deutsche Gerichtsgebäude in Schöneberg die eine oder andere architektonische Besonderheit – etwa Seepferdchen in der Haupthalle.

Historisch betrachtet ist der Plenarsaal von Deutschlands größtem Oberlandesgericht von besonderer Bedeutung: Nach dem gescheiterten Hitler-Attentat vom 20. Juli 1944 tagte dort der berüchtigte Volksgerichtshof der Nationalsozialisten unter Roland Freisler und verhängte Todesurteile gegen Widerständler.

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