Einsturz simulieren: Marode Brücke als Studienobjekt in Senftenberg

Eine alte Brücke soll auf ihren letzten Tagen als Versuchsobjekt für die Forschung herhalten. Was wird untersucht?

Eine alte Senftenberger Brücke soll während ihres Abrisses gleich mehrfach als Studienobjekt dienen. Der Landesbetrieb Straßenwesen wolle das Materialverhalten von Brücken unter Last untersuchen, hieß es von einer Sprecherin des Landesbetriebes. Das Technische Hilfswerk plant nach eigenen Angaben zudem, Abläufe bei Brückeneinstürzen zu simulieren und schnell Erkenntnisse über statische Elemente des Bauwerks zu gewinnen. 

Die Bundesstraßenbrücke aus den 80er-Jahren soll wegen Spannungsrisskorrosion abgerissen und neu gebaut werden. Das THW erhält beim Abriss einen Teil der Brücke, die es gezielt schädigen darf, wie es von der Behörde selbst hieß. Bei einem Teilabsturzszenario sollen dann Betonplatten mit mehr als 50 Tonnen Gewicht aufgebracht werden. So soll die Brücke wegen Überlast brechen. „Die entstehenden Bewegungen und Risse werden mithilfe modernster Sensorik gemessen“, erklärte die Sprecherin.

Der Landesbetrieb Straßenwesen hingegen möchte nach eigenen Angaben einzelne Bauteile und deren mögliches Versagen genauer untersuchen. Dabei werden demnach bei verschiedenen Belastungsversuchen die Teile der Brücke mit unterschiedlicher Technik ausgewertet – etwa Laserscanner und Drohnenaufnahmen. 

Die neue Brücke soll im Oktober kommenden Jahres fertiggestellt werden.

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