Geflügelpest: Agrarministerin Staudte: Geflügel im Stall halten

Die Geflügelpest greift in Niedersachsen um sich: Agrarministerin Miriam Staudte spricht sich dafür aus, mehr Tiere in Ställen zu halten. Dabei gibt es aus ihrer Sicht aber einen Haken.

Angesichts der um sich greifenden Geflügelpest hat Niedersachsens Agrarministerin Miriam Staudte angemahnt, die Tiere im Stall zu halten. Die Landkreise sollten die Aufstallpflicht verhängen, sagte die Grünen-Politikerin im Deutschlandfunk. Die Lage sei angespannt, fast jeden Tag gebe es neue Ausbrüche – und der Höhepunkt sei „noch abzuwarten“. Seit Oktober habe es neun Ausbrüche im Land gegeben, der Schaden sei noch unklar.

Staudte sagte allerdings auch, dass viele Stallhaltungen von den Ausbrüchen betroffen seien. Das zeige, dass die Haltung im Stall „keine hundertprozentige Garantie“ dafür sei, dass die Tiere geschützt seien. 

Entschädigung von der Tierseuchenkasse

Seit heute gilt wegen der Vogelgrippe auch im Landkreis Cloppenburg eine Stallpflicht für Geflügel. Betroffen sind laut Landkreis Geflügelhaltungen mit mehr als 50 Tieren. Seit Samstag gilt auch im Landkreis Gifhorn eine Stallpflicht, im Landkreis Stade wurde ein Fall der Vogelgrippe per Laboruntersuchung bestätigt.

Wenn ganze Bestände getötet werden müssen und nicht mehr verkauft werden können, erhalten Tierhalter eine Entschädigung von der Tierseuchenkasse. Zur Höhe der Zahlungen hatte Bundesagrarminister Alois Rainer (CSU) schon vor der aktuellen Welle eine Gesetzesänderung auf den Weg gebracht. Der Höchstbetrag von 50 Euro pro Tier soll demnach auf bis zu 110 Euro steigen. Staudte mahnte, es dürfe keine Situation entstehen, in der mehr entschädigt werde, als die Tiere wert seien.

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