Ein Rechenfehler kostet Roger Kluge und Moritz Augenstein die sicher geglaubte Medaille bei der Bahnrad-WM. Eine Entschuldigung reicht Kluge nicht. Er spricht von einem „schwerwiegenden Fehler“.
Der dreimalige Madison-Weltmeister Roger Kluge hat nach seiner Rückkehr von den Bahnrad-Weltmeisterschaften mit ungewöhnlich deutlicher Kritik auf den Verlust des sicher geglaubten dritten Platzes in Santiago de Chile reagiert. „Das Fehlverhalten der UCI-Kommissare hat das Rennen eindeutig beeinflusst und verfälscht. Das ist schlicht inakzeptabel und darf bei einer Weltmeisterschaft nicht unwidersprochen bleiben“, schrieb der 39-Jährige bei Instagram.
Der dreimalige Weltmeister und sein neuer Partner Moritz Augenstein waren im Zweier-Mannschaftsfahren nach dem Rennen bereits als Dritte verkündet worden, ehe die Renn-Kommissare ihr Ergebnis revidieren mussten. Die Verantwortlichen hatten falsch gerechnet, wodurch das ganze Rennen über die falschen Punkte angezeigt wurden.
Kluge: „Es ist kaum zu glauben“
„Wenn wir Athleten oder das Personal Fehler machen, drohen Strafen oder sogar Disqualifikationen. Wir können nicht einfach sagen: Es tut uns leid, bitte nehmen Sie meine Entschuldigung an“, schrieb Kluge. „Aber die UCI darf das tun und beraubt uns Athleten und die Verbände eines Ergebnisses in einer olympischen Disziplin, das sowohl dem Einzelnen als auch dem Verband zu zukünftigen Fortschritten verholfen hätte. Es ist kaum zu glauben, dass ein so schwerwiegender Fehler mit einer Entschuldigung aus der Welt geschaffen werden soll“, sagte Kluge weiter.
Bereits am Freitag setzt der Olympia-Zweite von 2008 seine Saison fort und startet zusammen mit dem Briten Ben Wiggins in London bei den „3Days“.