Wahlen: AfD oder SPD – wer wird neue Bürgermeisterin in Oranienburg?

In Oranienburg entscheidet eine Stichwahl zwischen SPD und AfD, wer künftig das Rathaus leitet. Was das Ergebnis für Brandenburg bedeuten könnte.

Oranienburgerinnen und Oranienburger entscheiden am kommenden Sonntag, ob sie eine AfD– oder eine SPD-Bürgermeisterin haben werden. In die Stichwahl gehen Jennifer Collin-Feeder (SPD) und Anja Waschkau (AfD). Die zweite Wahlrunde für das neue hauptamtliche Stadtoberhaupt im Landkreis Oberhavel nördlich von Berlin wurde notwendig, weil keiner der sieben Bewerberinnen und Bewerber im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit erreicht hat.

Im ersten Wahlgang lag Waschkau mit 28,1 Prozent vorn, Collin-Feeder folgte mit 19,1 Prozent. Der amtierende Bürgermeister Alexander Laesicke (parteilos) lag mit 13,2 Prozent deutlich dahinter. Auch die Linke-Kandidatin Stefanie Rose (16,3 Prozent), die Einzelbewerber Heiko Wolfgang Zillmann (15,6) und Sascha Mielke (6,5) sowie Rick Grothe (Die PARTEI; 1,1) blieben chancenlos. 

Die Amtszeit des neuen Stadtoberhaupts beträgt acht Jahre und beginnt am 5. Januar 2026. Wahlberechtigt sind alle Einwohnerinnen und Einwohner ab 16 Jahren – insgesamt knapp 40.300 Personen. Laesicke ist seit 2018 im Amt.

Sollte die AfD-Kandidatin gewinnen, gäbe es nach einer Pause wieder ein AfD-Stadtoberhaupt in Brandenburg. Arne Raue war in Jüterbog der erste hauptamtliche AfD-Bürgermeister in Brandenburg, zog aber nach der Bundestagswahl ins Parlament ein. Der Verfassungsschutz Brandenburg stuft den Landesverband der AfD als gesichert rechtsextremistisch ein.

Bürgermeisterwahl in Bad Freienwalde

Auch in Bad Freienwalde im Landkreis Märkisch-Oderland wird am Sonntag ein neues Stadtoberhaupt gewählt. Hier stehen der parteilose Frank Vettel, der für die AfD kandidiert, und Ulrike Heidemann (CDU) in der Stichwahl Vettel erhielt im ersten Wahlgang 35,8 Prozent der Stimmen und Heidemann 32,2 – knapp vor Einzelbewerber Marco Terei mit 32 Prozent. 

Bad Freienwalde war zuletzt in den Schlagzeilen, nachdem teils Vermummte im Juni ein Fest der Vielfalt gewaltsam angegriffen hatten. Nach Angaben der Polizei wurden dabei mindestens zwei Menschen verletzt. Danach durchsuchte die Polizei Wohnräume eines 21 Jahre alten Verdächtigen, der aus der rechtsextremistischen Szene stammen soll.

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