Umstrittene Deals: So viel Reichtum hat Donald Trumps Familie in einem Jahr angehäuft

Bei US-Präsident Donald Trump verschwimmen die Grenzen zwischen Politik und Geschäften. Doch nicht nur Trump profitiert daraus, bei der ganzen Familie klingelt die Kasse. 

Donald Trump liebt Gold, Geld und Macht. Erst am Sonntagabend veröffentlichte er auf „Truth Social“ ein Video, in dem er mit dem Gold im Weißen Haus prahlt (Mehr zur Deko im Weißen Haus lesen Sie hier). Doch auch abseits des Sitzes des US-Präsidenten klingelt die Kasse, das zeigt eine neue Veröffentlichung des „Forbes“-Magazins – und lässt erahnen, wie sehr der Finanzmogul Trump und seine Präsidentschaft miteinander verstrickt sind. 

Vermögen der Trump-Familie hat sich verdoppelt

Welche finanziellen Auswirkungen das auf das Vermögen der Familie hat, zeigt die neue Reichenliste des „Forbes„-Magazins. Demnach hat sich der Wert der Familie Trump auf zehn Milliarden Dollar nahezu verdoppelt. So sei der Reichtum des US-Präsidenten seit Amtsantritt um rund drei Milliarden Dollar auf 7,3 Milliarden angestiegen. Alleine zwei Milliarden seien dabei je zur Hälfte auf World Liberty Financial und einen Memecoin zurückzuführen, den Trump kurz vor seinem Amtsantritt veröffentlichte.

Der größte Profiteur aber ist Eric Trump. Der zweitälteste Sohn hat binnen eines Jahres sein Vermögen fast verzwanzigfacht. Laut Forbes betrug es im Vorjahr noch 40 Millionen US-Dollar und soll nun bei rund 750 Millionen liegen. Der größte Teil des Vermögens stammt auch hier aus Kryptowährungen. Der 41-Jährige ist einer der Mitgründer von American Bitcoin, einem Krypto-Mining-Unternehmen, das sechs Monate nach der Gründung im September an die Börse ging und den Trump-Spross zwischenzeitlich sogar zum Milliardär machte.

Deutlich breiter gefächert hingegen sind die Geschäftsfelder von Trumps ältestem Sohn, Donald junior. Auch er hält Anteile im World Liberty Fund und American Bitcoin, hat aber auch Sitze im Vorstand des Anti-Woke- und Anti-Abtreibungs-Online-Marktplatzes Public Square, des Online-Waffenhändlers GrabAGun und der Muttergesellschaft von Truth Social. Laut „Forbes“ liegt sein Vermögen mittlerweile bei 500 Millionen Dollar, ein zehnfaches von seinem Vermögen im Vorjahr.

Aber auch Trumps jüngster Sohn Barron (150 Millionen Dollar) und seine Frau Melania (20 Millionen Dollar) haben in den vergangenen Monaten kräftig verdient. Auch hierfür seien Kryptogeschäfte die Hauptursache, schreibt das Magazin.

Umstrittene Deals im Nahen Osten

Bereits im Mai stand Trump in der Kritik, einen Jumbo-Jet aus Katar als Geschenk angenommen zu haben. Zwar erhielten auch Trumps Vorgänger immer wieder Geschenke, doch keines mit einem solchen Wert. Dieser liegt bei dem Jet bei rund 400 Millionen Dollar, was Trump sofort Korruptionsvorwürfe einbrachte. 

Generell scheint der Nahe Osten ein Anziehungspunkt für die Famile Trump zu sein: Nur wenige Tage zuvor war Trumps Sohn Erik nach Saudi-Arabien gereist und hatte dort den Bau eines neuen Trump Towers an einer Prachtstraße verkündet – mit dem höchstgelegenen Außenpool der Welt. 

Ebenfalls im Mai verkündete ein Staatsfond aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, dass er zwei Milliarden Dollar in das Kryptowährung-Start-up World Liberty Financial investiere. Die Gründer des Start-ups? Die Familie Trump. Die „New York Times“ warnte in einer Recherche bereits davor, dass die Grenzen zwischen einem Privatunternehmen und Regierungspolitik auf eine beispiellose Art verschwimmen würden.

In der Vergangenheit waren die Familien von US-Präsidenten immer wieder dem Vorwurf der Bereicherung ausgesetzt. So soll Joe Bidens Sohn Hunter rund eine Million Dollar für Kunstverkäufe bekommen haben. George Bush hingegen veräußerte 1990 Aktien im Wert von fast 850.000 Dollar, nachdem er in einem Brief über Liquiditätsprobleme der Firma in Kenntnis gesetzt wurde. Bush verkaufte seine Aktien noch bevor die Energiefirma ihren hohen Verlust öffentlich machte. Jimmy Carters Bruder Billy geriet in die Kritik, weil er aus Libyen ein Darlehen über mindestens 200.000 Dollar erhielt und laut „New York Times“ nur 1000 Dollar zurückzahlte. 

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