Neuausrichtung: Festival „Impronale“ in Halle wächst übers Theater hinaus

Die Kunst zu improvisieren durchdringt alle Lebens- und Arbeitsbereiche. In Halle gibt es dafür ein Festival. Was als reine Theaterveranstaltung begonnen hat, wird nun größer.

Neue Impulse, neue Räume, neue Formen: Nach 21 Jahren verlässt das internationale Festival „Impronale“ in Halle in Teilen die Theaterbühne und stellt sich neu auf. Die diesjährige Ausgabe sei die erste interdisziplinäre, wie Festivalleiterin Franka Söll der Deutschen Presse-Agentur anlässlich der Eröffnung mitteilte. „Wir haben uns gefragt, ob es reicht, nur noch Improvisationstheater zu zeigen. Und wir sind zu dem Schuss gekommen, dass wir uns dem Thema aus verschiedenen Perspektiven nähern möchten.“ 

Bis zum 5. Oktober gibt es demnach in stadtweit drei Spielstätten Theater ohne Drehbuch und Regie, mehrtägige Workshops, Filme, eine interaktive Ausstellung und eine Talkrunde mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Musik, Gastronomie oder Pflege. Gesellschaft funktioniere inzwischen in Teilen nur durch Improvisation, hieß es. Oft sei das negativ behaftet. 

Der Wandel als Festivalprinzip

Die neue „Impronale“ soll zeigen, wie viel Kraft in der Fähigkeit steckt, spontan, flexibel und kreativ auf unvorhersehbare Situationen zu reagieren. „Improvisation lebt vom Wandel“, sagte Söll. „Die Impronale macht diesen Wandel ab 2025 zu ihrem Prinzip.“

Seit 2003 gibt es Sachsen-Anhalts einziges Festival für Improvisationstheater. Es lockt Schauspielerinnen, Schauspieler und Ensembles aus ganz Europa nach Halle. Die Neuausrichtung der „Impronale“ bedeutet auch eine längere Festivalzeit und einen Termin früher im Jahr, wie es hieß.

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