Zurück im Gerichtssaal: Kommt es zu einem neuen Diddy-Prozess?

Bald soll das Strafmaß für Sean „Diddy“ Combs verkündet werden. Zuvor versucht sein Anwaltsteam das Urteil noch zu kippen.

Anfang Oktober, in der kommenden Woche, soll das Strafmaß gegen den wegen Prostitutionsdelikten in zwei Fällen für schuldig befundenen Rapper Sean „Diddy“ Combs (55) verkündet werden. Zuvor scheint sein Anwaltsteam alles zu versuchen, damit der Hip-Hop-Mogul möglichst bald auf freien Fuß kommt. Nachdem bereits eine sehr niedrige Strafe gefordert wurde, hat Combs‘ Rechtsbeistand nun versucht, das Urteil noch komplett zu kippen.

Combs hofft darauf, bald freizukommen

Während einer Anhörung, bei der neben Combs auch dessen Mutter und einige seiner Kinder anwesend waren, habe eine Anwältin des Rappers laut übereinstimmender US-Berichte erklärt, dass die Verurteilung nicht rechtens sei, da das herangezogene Gesetz im Falle von Combs nicht greife. Bei dem Rapper habe es sich um Voyeurismus gehandelt, es greife nur in einem Zusammenhang mit Prostitution – um die es sich angeblich daher nicht handle. Das Urteil solle entweder fallen gelassen werden oder es solle einen erneuten Prozess geben. Wie unter anderem „ABC News“ berichtet, habe der zuständige Richter nicht direkt über den Antrag entschieden. Jener habe jedoch angedeutet, dass er seine Entscheidung bald mitteilen werde.

„Ich schätze euch alle sehr. Ich liebe euch alle so sehr“, habe der Rapper nach dem Ende der Anhörung zu seiner Familie gesagt. Außerdem habe er seine Hoffnung zum Ausdruck gebracht, möglichst bald aus dem Gefängnis entlassen zu werden. „Jeden Tag, jede Sekunde bin ich näher dran, nach Hause zu kommen“, habe er erklärt. Seine Familie solle sich keine Sorgen machen.

Combs war im vergangenen Juli zweier Prostitutionsdelikte für schuldig befunden worden, von noch schwerwiegenderen Vorwürfen, darunter des Sexhandels, wurde er von einer Jury jedoch freigesprochen. Auf dem Papier droht dem Rapper, der sich für „nicht schuldig“ bekannt hatte, damit eine Haftstrafe von bis zu 20 Jahren. Sein Anwaltsteam hatte zuletzt eine Haftstrafe gefordert, die nicht länger als 14 Monate betragen solle. Da Combs seit mehr als einem Jahr in Untersuchungshaft sitzt und diese Zeit an die Gesamtstrafe angerechnet wird, würde er in einem solchen Fall schon kurz nach der Verkündung des Strafmaßes, die für den 3. Oktober geplant ist, auf freien Fuß kommen.

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