Pläne zur Brandstiftung: Hamburger wollten „Zeichen“ gegen RAF-Ermittlungen setzen

Seit Jahren stehen die Ex-RAF-Terroristen Klette, Staub und Garweg im Fokus der Ermittler. Einige Männer wollten sich mit ihnen solidarisieren – nicht mit Worten, sondern mit einer Tat.

Im Prozess um einen geplanten Brandanschlag aus Solidarität mit ehemaligen RAF-Terroristen ist einer der Angeklagten nicht zum Prozess erschienen. Das Verfahren gegen den Mann werde abgetrennt, sagte die Vorsitzende Richterin am Landgericht Verden. „Die Fahndung nach dem Angeklagten läuft ohnehin.“ Wenn der Mann gefasst wird, droht ihm eine Geldstrafe oder Untersuchungshaft.

Geständnis: Zeichen gegen Verfolgung von Ex-RAF-Terroristen

Die anderen beiden Angeklagten aus Hamburg im Alter von 36 und 38 Jahren legten zu Prozessbeginn ein Teilgeständnis ab. Sie gaben zu, Anfang Oktober 2018 einen Brandanschlag in Verden geplant zu haben. Sie wollten nach eigenen Angaben mehrere Autoreifen auf der Straße anzünden. Es sei nie das Ziel gewesen, das ehemalige „Meyer-Gebäude“ in Brand zu setzen. Kurz vorher war bekanntgeworden, dass die Staatsanwaltschaft in das leerstehende Haus ziehen soll. Laut Anklage hatten es die Angeklagten gezielt auf das Gebäude abgesehen.

In der Erklärung der Angeklagten heißt es, dass eine Polizeistreife die Pläne im letzten Moment durchkreuzt habe. Die Aktion sollte ein Symbol gegen die Staatsanwaltschaft Verden und deren Strafverfolgung gegen die ehemaligen RAF-Terroristen sein. „Wir wollten ein starkes und auch militantes Zeichen setzen. Ein Haus anzünden wollte aber niemand von uns. So weit wären wir niemals gegangen.“

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