Die Linke fristet in Bayern landespolitisch ein Außenseiterdasein. Bei der Zahl ihrer Mitglieder gibt es aber parteiintern Grund zur Freude.
Die Linke in Bayern hat nach eigenen Angaben innerhalb eines Jahres ihre Mitgliederzahl verdreifacht – auf derzeit rund 9.000. „Seit dem 25. September 2024 sind 6.500 neue Mitglieder zu uns gestoßen. Die Hälfte der Neumitglieder ist weiblich und fast zwei Drittel sind unter 30“, sagte Max Tetzner, Mitgliederbeauftragter und Schatzmeister der bayerischen Linken. Auch bundesweit konnte die Linke letztlich seit der Abspaltung des Bündnis Sahra Wagenknechts einen massiven Mitgliederaufwuchs verzeichnen.
Linke gelang noch nie Einzug in den bayerischen Landtag
Landespolitisch fristet die Linke aber dennoch ein Dasein abseits des Landtags – noch nie konnte die Partei hier bei einer Wahl ein Ergebnis erzielen, welches für den Einzug in das Maximilianeum genügt hätte. 2023 landete sie bei nur 1,5 Prozent, 2018 erzielte sie noch 3,2 Prozent.
Am kommenden Wochenende hat die Linke zum Parteitag nach Ingolstadt geladen – hier steht unter anderem die turnusmäßige Neuwahl des Vorstands an. Die bisherige Doppelspitze, bestehend aus Sarah Vollath und Martin Bauhof, stellt sich dabei zur Wiederwahl. Außerdem soll ein Leitantrag beschlossen werden, in dem sich die Partei gegen einen Rechtsruck stark macht.
CSU größte Partei in Bayern mit mehr als 125.000 Mitgliedern
Verglichen mit den anderen in Bayern vertretenen Parteien ist die Linke aber noch immer eher klein. Die meisten Mitglieder hat die CSU, Ende 2024 kam sie auf etwas mehr als 125.000 Mitglieder, Tendenz leicht fallend. Die SPD kämpft im Freistaat ebenfalls mit einem Schwund an Mitgliedern: Lag die Zahl Mitte 2022 noch bei mehr als 52.000, waren es Ende 2023 nur noch rund 48.000.
Die Grünen kamen im April dieses Jahres auf rund 29.000 Mitglieder und vermeldeten ebenfalls in der jüngeren Vergangenheit einen Zuwachs. Die AfD freute sich erst Mitte August über ihr 10.000. Mitglied.