Studie: Mehr als 60.000 Hitzetote im Rekordsommer 2024

Im Rekordsommer 2024 sind laut einer aktuellen Studie mehr als 62.000 Menschen an den Folgen extremer Hitze gestorben. Die Zahl der Hitzetoten lag im vergangenen Sommer schätzungsweise bei 62.775, wie Forscher vom Barcelona Institute for Global Health (ISGlobal) am Montag in der Zeitschrift „Nature Medicine“ berichteten. Sie war damit um fast ein Viertel höher als im Jahr zuvor, als 50.798 Menschen infolge extremer Hitze starben.

Für ihre Studie untersuchten die Forscher die Sterblichkeitsdaten in 32 europäischen Ländern mit einer Gesamtbevölkerung von 539 Millionen Menschen. Demnach war Italien mit geschätzten 19.000 Todesfällen das Land mit den meisten Hitzetoten im vergangenen Sommer, gefolgt von Spanien und Deutschland mit jeweils mehr als 6000 Hitzetoten. Unter Berücksichtigung der Bevölkerungsgröße hatte Griechenland mit 574 Todesfällen pro einer Million Einwohner die höchste Rate, dahinter liegen Bulgarien und Serbien.

Europa erwärmt sich laut UN-Angaben doppelt so schnell wie der weltweite Durchschnitt. Den Forschern vom ISGlobal zufolge belief sich die Gesamtzahl der Todesfälle in Europa infolge extremer Hitze in den vergangenen drei Sommern auf mehr als 181.000. Aus ihrer Sicht könnte ein Frühwarnsystem dazu beitragen, besonders gefährdete Menschen wie Ältere vor gefährlichen Hitzewellen zu warnen.

Wissenschaftler warnen, dass durch den menschengemachten Klimawandel die Häufigkeit und die Intensität von Extremwetterereignissen wie Hitzewellen, Dürren und Überschwemmungen weiter zunehmen werden.

kas/gt

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