Trump in Großbritannien: Demonstranten projizieren Epstein-Fotos auf Schloss Windsor – vier Festnahmen

Am Mittwoch wird US-Präsident Trump von König Charles in Schloss Windsor empfangen. An dem Besuch gibt es auch Kritik.

In Großbritannien stößt der Besuch des US-Präsidenten auch auf Widerstand. Noch vor der Landung von Trump am Dienstag in Großbritannien versammelten sich Gegner von Trump in Windsor, um gegen den Besuch des US-Präsidenten zu demonstrieren. 

Die Gruppe Led by Donkeys projizierte kurz nach Trumps Landung Fotos des US-Präsidenten und des Sexualstraftäters Jeffrey Epstein auf Schloss Windsor. Nach der Projektion sind am Dienstag vier Menschen festgenommen worden. Ihnen werde die Verbreitung böswilliger Botschaften vorgeworfen, teilte die Polizei mit. 

Der US-Präsident ist am Dienstagabend für einen Staatsbesuch in Großbritannien eingetroffen und wird am Mittwoch von König Charles auf dem Schloss westlich von London empfangen. Auf die Mauern wurde auch ein Brief projiziert, den Trump vor mehr als 20 Jahren an Epstein geschrieben haben soll. 

Darin nennt er ihn einen „Kumpel“ („pal“) und wünscht ihm: „Möge jeder Tag ein weiteres wunderbares Geheimnis sein.“ Das Weiße Haus hat die Echtheit des Schreibens bestritten. Trump war vor seiner Amtszeit als Präsident mit Epstein befreundet, hatte sich aber Jahre vor dessen Tod im Gefängnis 2019 mit dem Finanzier überworfen.

Zum offiziellen Auftakt des Staatsbesuchs werden der US-Präsident und seine Frau am Mittwoch auf Schloss Windsor von Thronfolger Prinz William und dessen Frau Catherine begrüßt. Anschließend steht eine gemeinsame Kutschfahrt mit König Charles III. an, auch Königin Camilla hofft, trotz einer Erkältung dabei zu ein. Am Abend ist dann ein Staatsbankett geplant.

Für Trump ist es der zweite Staatsbesuch in Großbritannien

Am Donnerstag kommt der US-Präsident mit dem britischen Premierminister Keir Starmer zusammen. Auf Starmers Landsitz Chequers sollen nach britischen und US-Angaben ein milliardenschweres Wirtschaftsabkommen zu Technologie und Atomkraft unterzeichnet werden. Anlässlich des Besuchs von Trump in Großbritannien kündigten Microsoft und andere US-Technologieriesen Milliardeninvestitionen in die britische KI-Infrastruktur an. Auch der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine dürfte bei den Beratungen eine Rolle spielen.

Trump ist der erste US-Präsident überhaupt, dem die Ehre eines zweiten Staatsbesuchs in Großbritannien zuteilwird. Er bezeichnet sich selbst als großen Fan der britischen Monarchie.

Trump war bereits 2019 während seiner ersten Amtszeit zu einem Staatsbesuch nach Großbritannien gereist. Damals wurde er von Königin Elizabeth II., der 2022 verstorbenen Mutter von König Charles III., empfangen.

Vor seinem Abflug hatte Trump gesagt, er wolle seinen Besuch im Vereinigten Königreich nutzen, um das beiderseitige Handelsabkommen vom Mai weiter auszuarbeiten. Die USA und Großbritannien hatten Anfang Mai ein Grundsatzabkommen zu Zöllen und zum Handel geschlossen.

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