Für Astro-Fans: Altmark treibt Entwicklung zum Sternenpark voran

Spektakuläre Sternenfotos vor dunklem Himmel: Die Altmark bietet für Fotografen neue Highlights. Was steckt hinter dem Plan für Deutschlands größtes Lichtschutzgebiet?

Um die Entwicklung eines Sternenparks in der Altmark voranzutreiben, sind an inzwischen neun Orten sogenannte Sternenpunkte eingerichtet worden. Die Orte seien besonders für spektakuläre Nachtfotografien geeignet, sagt Amanda Hasenfusz vom Verein Altmarkmacher. Neben einem besonders dunklen Himmel mit wenig Lichtverschmutzung gebe es dort auch besondere Bauwerke, die sich unter dem Sternenhimmel fotografieren lassen.

Wichtiger Baustein zur Entwicklung

Unter anderem zählen der frühere DDR-Grenzturm in Bömenzien, der Findlingspark Darnewitz und der Aussichtsturm Zießau zu den neuen Sternenpunkten. Mit der Initiative soll der Tourismus in der Region zwischen Altmark und Wendland (Niedersachsen) weiter angekurbelt werden. „Je mehr Leute in den Himmel gucken und feststellen, wie gut der zu sehen ist, desto mehr erzählen sie das weiter“, sagt Hasenfusz. Die Sternenpunkte seien ein weiterer Baustein der Entwicklung hin zu einem internationalen Sternenpark.

Sternenparks sind speziell ausgezeichnete Gebiete, die eine besonders schützenswerte und nahezu natürliche Nachtlandschaft aufweisen. Die Lichtverschmutzung ist in diesen Gebieten besonders gering, der Sternenhimmel entsprechend gut zu sehen. Die Auszeichnung wird von der International Dark-Sky Association (IDA) verliehen, einer amerikanischen Nichtregierungsorganisation, die sich dem Schutz des dunklen Nachthimmels widmet.

Erst wenige Sternenparks in Deutschland

Deutschland verfügt bereits über mehrere von der IDA anerkannte Sternenparks, darunter der Naturpark Westhavelland, die Winkelmoosalm in Bayern, die Nordseeinseln Pellworm und Spiekeroog sowie den Nationalpark Eifel. Ein möglicher grenzübergreifender Sternenpark zwischen Sachsen-Anhalt und Niedersachsen wäre das größte zusammenhängende Lichtschutzgebiet in Deutschland.

In der vergangenen Woche hat der Stadtrat in Salzwedel bereits beschlossen, Teil einer möglichen Modellregion zu werden. Damit könnte die Beauftragung einer Sternenpark-Machbarkeitsstudie ermöglicht werden, hieß es in einer Vorlage an den Stadtrat.

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