Brandstiftungen: Kommissariatsleiter nach Ermittlungspanne versetzt

Nach der Ermittlungspanne bei einem Feuer in einem Wuppertaler Mehrfamilienhaus gab es nun Konsequenzen. Der zuständige Kommissariatsleiter wurde versetzt.

Nach der Ermittlungspanne bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus in Wuppertal ist der Leiter des zuständigen Kommissariats versetzt worden. Damit sei seinem eigenen Wunsch entsprochen worden, sagte ein Sprecher der Wuppertaler Polizei. Zuvor habe es ein Gespräch mit Behördenleitung und Personalrat gegeben. Der WDR hatte zuvor berichtet.

Die Polizei war in die Kritik geraten, weil eine vorsätzliche Brandstiftung in dem Haus nicht erkannt und die Brandursache als technischer Defekt eingestuft worden war. Die Polizei hatte sich auf die Aussage der Feuerwehr verlassen und den Brandort nicht aufgesucht. „Das ist nicht optimal gelaufen, da sind sich alle einig“, hieß es. 

Weitere Ermittlungen

Wegen der vorsätzlichen Brandstiftung wird gegen den bereits rechtskräftig verurteilten Feuermörder Daniel S. ermittelt. In dem Haus hatte seine Freundin gewohnt. Kurz nach deren Auszug hatte es vor der Tür eines Hausnachbarn gebrannt, mit dem Daniel S. Streit hatte. S. war Ende Juli wegen einer späteren Serie von Brandstiftungen zur Höchststrafe verurteilt worden. 

Nebenkläger hatten in dem Prozess kritisiert, die Opfer könnten womöglich noch leben, wenn nach der Brandstiftung in Wuppertal Daniel S. rechtzeitig ermittelt und aus dem Verkehr gezogen worden wäre. 

Der drogenabhängige, arbeitslose Deutsche hatte den vierfachen Mord, weitere Brandstiftungen in Wohnhäusern und eine Macheten-Attacke auf einen langjährigen Freund gestanden. Zum 2022 in Wuppertal gelegten Feuer schwieg er.

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