Der erste Herbststurm des Jahres legt den Fährverkehr auf der Ostsee teils lahm: Scandlines hat Fahrten zwischen Rostock und Gedser in Dänemark gestrichen. Die Ostsee suchte teils das Weite.
Teils stürmisches Wetter hat in Mecklenburg-Vorpommern Fähren lahmgelegt und vereinzelte Bäume umstürzen lassen. Die Reederei Scandlines stoppte den Fährbetrieb zwischen Rostock und dem dänischen Gedser nach eigenen Angaben bereits am Montagabend nach der letzten Abfahrt. Für den Zeitraum ab Dienstagnachmittag wurden wieder Verbindungen angezeigt. Die Weiße Flotte stellte für Dienstag Verbindungen rings um Rügen sowie von und auf die Insel Hiddensee ein.
Die Landkreise berichteten nur vereinzelt von Feuerwehreinsätzen wegen des Wetters. In Vorpommern waren demnach bis Dienstagvormittag vereinzelt Bäume umgestürzt.
Grund für das Wetter ist laut Deutschem Wetterdienst (DWD) das Sturmtief „Zack“, das sich über Skandinavien gebildet habe. Bis Dienstagmittag seien in Mecklenburg-Vorpommern Böen der Stärke 7 bis 8 (etwa 50 bis 70 Kilometer pro Stunde) gemessen worden, sagte ein DWD-Sprecher. In exponierten Lagen etwa im Norden Rügens sei auch Windstärke 9 gemeldet worden und am Darßer Ort auf der gleichnamigen Halbinsel seien 92 Kilometer pro Stunde gemessen worden, also Windstärke 10.
Strände breiter als sonst
Wer sich an der Ostsee durchpusten ließ, konnte sich vielerorts über breitere Strände freuen. Grund war der ablandige Wind. Dadurch sei das Wasser etwas weiter weg als sonst, sagte ein Sprecher des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH). Bis Dienstagabend sollten die Pegel demnach noch vergleichsweise niedrig sein, bevor sie sich zum Mittwoch hin wieder normalisieren sollten.
Am Dienstag sollte der Wind laut DWD in den Abendstunden allmählich nachlassen. Am längsten sei er noch an den Küsten zu spüren, sagte der DWD-Sprecher. Dort könne auch nachts noch Windstärke 7 erreicht werden, in exponierten Lagen unter Umständen auch Windstärke 8. Am Dienstag zogen demnach Schauer vermehrt in mecklenburgischen Küstenbereiche. Im Binnenland komme es nur vereinzelt zu Schauern.
Höhere Temperaturen zum Wochenende
Der Mittwoch sollte laut DWD überwiegend niederschlagsfrei bleiben bei wechselnder Bewölkung. Der Wind werde im Binnenland wieder etwas zunehmen. Die Böen würden in der Spitze voraussichtlich Windstärke 6 bis 7 erreichen. Die prognostizierten Temperaturhöchstwerte lagen für Mittwoch bei 18 Grad. „Ehe dann zum Ende der Woche die Temperatur spürbar ansteigen wird“, wie der Sprecher sagte. Demnach werden für Freitag 23 bis 26 und Samstag 25 bis 28 Grad in der Spitze erwartet, an der See weniger.
Ungewöhnlich ist das Wetter für diese Jahreszeit nach DWD-Angaben nicht. Meteorologischer Herbstanfang ist der 1. September, kalendarisch beginnt der Herbst erst am 22. September.