Schwere Überschwemmungen in Pakistan: Zahl der Toten auf mehr als 30 gestiegen

Im Osten Pakistans ist die Zahl der Toten durch schwere Überschwemmungen auf mehr als 30 gestiegen. Bis Sonntag wurden in Punjab, der bevölkerungsreichsten Provinz Pakistans, 32 Todesopfer registriert, wie eine Vertreterin der Provinzregierung, die Ministerin Marriyum Aurangzeb, sagte. Von der Flutkatastrophe betroffen sind ihren Angaben zufolge mittlerweile mehr als zwei Millionen Menschen.

Rund 750.000 Menschen mussten nach Angaben der Ministerin vor den Wassermassen in Sicherheit gebracht werden, 115.000 von ihnen wurden mit Booten gerettet. Nach Angaben der Provinzregierung handelt es sich um die größte Rettungsaktion in der Geschichte von Punjab.

Zahlreiche Menschen harren nun in Notunterkünften aus. In Chung am Stadtrand von Lahore wurden Zelte für die Flutopfer aufgestellt und mehr als 2000 Menschen in einer Schule untergebracht, darunter zahlreiche schwangere Frauen. „Ich wollte an das Kind denken, das ich bekomme, aber jetzt ist meine eigene Zukunft unsicher“, sagte die 19-jährige Shumaila Riaz, die ihr erstes Kind erwartet, der Nachrichtenagentur AFP.

Durch heftige Monsun-Regenfälle waren in dieser Woche drei große Flüsse in Punjab über die Ufer getreten. Überschwemmt wurden in der Provinz, wo fast die Hälfte der 255 Millionen Einwohner Pakistans leben, vor allem landwirtschaftliche Flächen in Ufernähe. Der Starkregen setzte aber auch Dörfer und Städte unter Wasser, darunter auch mehrere Stadtteile von Lahore, der zweitgrößten Stadt des Landes.

Während der Monsunzeit wird Pakistan regelmäßig von sintflutartigen Regenfällen und Überschwemmungen heimgesucht. 2022 hatte der Monsun ein Drittel des südasiatischen Landes unter Wasser gesetzt, 1700 Menschen starben. Forschern zufolge führt der von Menschen verursachte Klimawandel zu stärkeren und schwerer vorauszusagenden Regenfällen.

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