Ein Elternpaar aus Frankfurt soll sein Baby missbraucht und Aufnahmen an Familienmitglieder verschickt haben. Nur durch Zufall entdecken die Behörden die Fotos und Videos.
Im Frankfurter Landgericht hat ein Prozess gegen ein Elternpaar wegen des schweren sexuellen Missbrauchs ihres zwei Monate alten Babys begonnen. Vorgeworfen werde den beiden Angeklagten auch der Besitz und die Verbreitung von Kinderpornografie, sagte die Staatsanwältin.
Der 31-jährige Mann und die 28-jährige Frau sollen in ihrer Frankfurter Wohnung den Jungen mehrere Male im Intimbereich in sexueller Weise berührt, dies mit dem Handy aufgenommen sowie die Videos und Bilder unter anderem an Familienmitglieder verschickt haben. Diese sollen darauf amüsiert und mit vulgären Äußerungen reagiert haben.
Säugling missbraucht
Zudem soll die Mutter mehrfach den Genitalbereich ihres Sohnes aufgenommen und diese Bilder ebenfalls versandt haben. Der Junge war bei der ersten mutmaßlichen Tat im September 2021 erst zwei Monate alt, bis zum Frühjahr 2024 soll er weiter missbraucht worden sein.
Im Gerichtssaal sollten die Videos, Fotos sowie mehrere Chatverläufe gezeigt werden. Die Angeklagten hatten zuvor angekündigt, dabei etwas zu den Vorwürfen aus der Anklage sagen zu wollen. Die Öffentlichkeit wurde hierfür von dem Prozess ausgeschlossen.
Aufnahmen wurden zufällig entdeckt
Das Elternpaar, das insgesamt vier Kinder hat, sitzt in Untersuchungshaft. Die kinderpornografischen Aufnahmen waren zufällig während einer Wohnungsdurchsuchung im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens wegen Sozialleistungsbetrugs gefunden worden.
Nach der bisherigen Planung soll in der kommenden Woche das Urteil verkündet werden.