Verkehr: Bundesverkehrsminister sieht Chancen für Ausbau der A643

Das Projekt an der wichtigen Achse im Rhein-Main-Gebiet hat einen Rückschlag erlitten. Warum Patrick Schnieder dennoch optimistisch bleibt.

Trotz von der EU-Kommission festgestellter Mängel an Plänen zum Ausbau der Autobahn 643 zwischen Mainz und Wiesbaden zeigt sich Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder bei dem Projekt zuversichtlich. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran und ich habe das Gefühl, dass da etwas gelingen kann“, sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. 

„Ich bin ganz zuversichtlich, dass wir eine Lösung finden, die unseren Ansprüchen gerecht wird und die vielleicht sogar mit weniger Flächenverbrauch auskommt“, sagte der aus Rheinland-Pfalz stammende Schnieder

Es geht um den Abschnitt der A643 durch das Naturschutzgebiet Mainzer Sand auf rheinland-pfälzischer Seite kurz vor der Schiersteiner Brücke über den Rhein nach Wiesbaden. Auf hessischer Seite kann der Verkehr auf sechs Spuren rollen. 

Die EU-Kommission hatte mitgeteilt, einem Ausbau in Mainz von vier auf sechs Spuren nicht zustimmen zu können, unter anderem weil vorgeschlagene Ausgleichsmaßnahmen unzureichend seien und den mit dem Ausbau verbundenen Flächenverlust nicht kompensieren würden. „Ich bin froh, dass wir jetzt eine Linie haben, dass wir eine Entscheidung haben“, sagte Schnieder. „Damit können wir umgehen.“ Die A643 sei ein wichtiges Projekt. 

Flaschenhals kurz vor der Landesgrenze

Im Gespräch ist dort auch eine „4+2-Lösung“, bei der die beiden Standstreifen der bislang vierspurigen Autobahn für den Verkehr freigegeben werden sollen. Diese Variante favorisiert die Stadt Mainz, die einen sechsspurigen Ausbau ablehnt. Schnieder sagte der dpa: „Es kann sechsspurig sein und trotzdem den Anforderungen genügen.“ 

Es gehe vor allem um tragfähige Lösungen für den Verkehr, betonte der Bundesminister. „Ich weiß nicht, ob es so sinnvoll ist, dort einen Flaschenhals zu bilden, wenn man von sechs Spuren in Hessen kommt und dann auf vier oder vier plus zwei verengt.“ Gleichwohl müssten natürlich die Umweltschutz-Belange berücksichtigt werden, das sei keine Frage.

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