Rhein-Main-Gebiet: Ermittler nehmen zehn mutmaßliche Drogenschmuggler fest

In Kanada und Hamburg werden in Containern Hunderte Kilogramm Drogen gefunden. Sie sind an Empfänger im Rhein-Main-Gebiet adressiert. Zehn Verdächtige werden festgenommen.

Im Rhein-Main-Gebiet hat eine Ermittlungsgruppe zehn Verdächtige festgenommen, die „Cannabisschmuggel in großem Stil“ betrieben haben sollen. Bei Durchsuchungen zu Beginn der Woche wurden mehrere Hundert Kilogramm Drogen sichergestellt, wie die Staatsanwaltschaft Darmstadt und das Zollfahndungsamt Frankfurt am Mainz gemeinsam mitteilten. Anlass der Ermittlungen waren Drogenfunde in Containern in Kanada und Hamburg, die an Empfänger im Rhein-Main-Gebiet adressiert waren.

 800 Kilogramm Marihuana im Seecontainer 

Bereits Ende Juni wurde den Angaben nach in einer Hafenstadt in Kanada 800 Kilogramm Marihuana in einem Seecontainer sichergestellt. Das Cannabiskraut war unter Dämmmaterial versteckt und sollte an Empfängerfirmen im Rhein-Main-Gebiet geschickt werden. So wurden Ermittlungen gegen die mutmaßlichen Empfänger eingeleitet – fünf Verdächtige im Alter zwischen 36 und 44 Jahren.

In den vergangenen Tagen wurden etliche Durchsuchungen in Frankfurt am Main, Langen (Kreis Offenbach), im Kreis Groß-Gerau und im Main-Taunus-Kreis durchgeführt, wie es hieß. Dabei wurden etwa Handys und Laptops als Beweismittel sichergestellt. 

In Langen wurden etwa Lagerräume durchsucht, in denen dabei rund 70 Kilogramm Amphetamin und 60 Eimer mit einer verdächtigen Flüssigkeit, die rauschgiftähnlich aussah, entdeckt wurden. Die Funde sollen nun kriminaltechnisch untersucht werden.

Weitere Festnahmen nach Drogenfund in Hamburg

Am Montag stellte der Zoll am Hamburger Hafen einen Container aus den USA sicher, in dem sich rund 350 Kilogramm Marihuana befanden. Auch dieser Container war laut Angaben mutmaßlich an die Empfänger im Rhein-Main-Gebiet adressiert. 

Es wurden fünf weitere Verdächtige ermittelt, die unter anderem in der Mainzer Altstadt und auf der Autobahn 66 bei Wiesbaden festgenommen wurden. Auf die Festnahmen folgten am Dienstag den Angaben zufolge Durchsuchungen in Frankfurt am Main, im Rheingau-Taunus-Kreis und Wiesbaden. In Wiesbaden wurden auf einem Balkon rund 106 Kilogramm Haschisch sichergestellt.

Haftbefehle erlassen

Nach den zehn vorläufigen Festnahmen erließ ein Richter am Dienstag den Haftbefehl gegen drei Verdächtige im Alter von 36 und 49 Jahren. Weitere fünf Haftbefehle folgten am Mittwoch gegen Verdächtige zwischen 19 und 45 Jahren. Alle acht befinden sich nun in Untersuchungshaft. 

Zu weiteren Details wollten sich die Staatsanwaltschaft und das Zollfahndungsamt wegen der laufenden Ermittlungen vorerst nicht äußern.

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