Rohstoffe: Wartungsstillstand drückt Aurubis-Ertrag

Unter anderem die Hütte in Bulgarien war von einem geplanten Stillstand betroffen. Der Kupferhersteller wird nach derzeitigem Stand dennoch sein Jahresgewinnziel erreichen.

Wartungsstillstände haben sich im zurückliegenden Quartal auf das Ergebnis des Hamburger Kupferherstellers Aurubis ausgewirkt. Die Hütte im bulgarischen Pirdop verarbeitete deshalb wie erwartet weniger Kupferkonzentrat als im Vorquartal, wie aus der Quartalsmitteilung hervorgeht. Auch erzeugte das Werk als Folge weniger Schwefelsäure – ein Nebenprodukt der Kupferherstellung, das für Düngemittel verwendet wird. 

Aurubis wird nach dem derzeitigen Stand dennoch sein Gewinnziel für das Geschäftsjahr 2024/25 erreichen. Das Unternehmen hat nach seinem dritten Quartal (April-Juni) den Ausblick eingegrenzt. Unternehmenschef Toralf Haag rechnet mit einem Vorsteuergewinn von 330 Millionen bis 370 Millionen Euro, nachdem er 300 Millionen bis 400 Millionen Euro angepeilt hatte. 

Umsatz von rund 4,6 Milliarden Euro 

Der Umsatz lag im dritten Quartal bei 4,6 Milliarden Euro, was im Vorjahresvergleich einem Minus von zwei Prozent entspricht. Der Gewinn vor Steuern fiel von 90 Millionen auf 57 Millionen Euro. Unterm Strich verblieben 41 Millionen Euro nach 73 Millionen vor einem Jahr. 

Nach neun Monaten verzeichnete Aurubis einen Vorsteuergewinn von 286 Millionen Euro – nach 333 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Überschuss fiel um rund ein Fünftel auf 215 Millionen Euro. Dabei drückten niedrigere Entgelte fürs Schmelzen von Kupferkonzentrat und Anlaufkosten des US-Standorts in Richmond auf den Gewinn. Geschäfte mit Schwefelsäure und höhere Preise etwa für Gold konnten das nicht ganz ausgleichen. 

Das im MDax gelistete Unternehmen Aurubis bezeichnet sich als einen weltweit führenden Anbieter von Nichteisenmetallen und einen der größten Kupferrecycler der Welt. Aurubis beschäftigte zuletzt rund 7.100 Mitarbeiter.

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