Rudi Cerne: „Aktenzeichen“-Moderator kein True-Crime-Fan

Rudi Cerne ist seit mehr als 20 Jahren das Gesicht von „Aktenzeichen XY… Ungelöst“. Privat hat er wenig mit True Crime zu tun.

Der Journalist und Moderator Rudi Cerne (66) kann mittlerweile wohl getrost als True-Crime-Urgestein bezeichnet werden. Mit dem deutschen Fernsehklassiker „Aktenzeichen XY… Ungelöst“ versucht er nun schon seit mehr als 20 Jahren in Zusammenarbeit mit den Zuschauerinnen und Zuschauern beim Lösen unaufgeklärter Verbrechen zu helfen. Während das Genre True Crime, in dem es um wahre Verbrechen geht, in den vergangenen Jahren weiter an Beliebtheit gewonnen hat, beschäftigt sich Cerne privat weniger damit.

Rudi Cerne möchte True-Crime-Overkill vermeiden

„Ich will einen Overkill vermeiden, im wahrsten Sinne des Wortes“, antwortet er im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ auf die Frage, ob er selbst True-Crime-Fan sei. „Aktenzeichen XY“ ist aber trotzdem nicht sein einziger Berührungspunkt mit dem Verbrechen, denn der Moderator lese gerne Kriminalromane, wie er weiter erzählt. Sein Lieblingsautor ist der US-Schriftsteller Robin Cook.

Aktenzeichen XY… Ungelöst“ ist aus dem deutschsprachigen Fernsehen kaum wegzudenken. Schon seit 1967 läuft die Sendung im ZDF. Der Gedanke hinter dem Format ist, Zuschauerinnen und Zuschauer auf bisher ungelöste Verbrechen aufmerksam zu machen, damit diese womöglich sachdienliche Hinweise auf bislang nicht identifizierte Täter liefern können. Die Redaktion arbeitet dazu mit den Strafverfolgungsbehörden zusammen. Eduard Zimmermanns (1929-2009) Format wird seit Anfang 2002 von Cerne moderiert.

„Aktenzeichen ist nun mal das Original gewesen“, sagt Cerne in dem Interview. „Und viele versuchen sich jetzt daran auch.“ Andere True-Crime-Formate sind ihm aber offenbar egal, selbst wenn diese „im Prinzip auch Werbung für ‚Aktenzeichen XY'“ seien: „Ich schaue auf unsere Sendung, nicht nach links und nicht nach rechts und lasse mich nicht ablenken.“

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