Gesellschaft: Umfrage: Bremer fühlen sich mehr verbunden als Niedersachsen

Eine Umfrage zur Identität zeigt deutliche Unterschiede zwischen den 16 Bundesländern. Die Befragten geben an, dass ihre Verbundenheit mit Bremen höher ist als in Niedersachsen.

Wie verbunden fühlen Sie sich Ihrem Dorf oder Ihrer Stadt, Ihrem Bundesland, Deutschland oder Europa? Diese Fragestellung liegt einer neuen YouGov-Umfrage unter Erwachsenen in Deutschland zugrunde. Sie gibt Einblicke ins Zugehörigkeitsgefühl der Deutschen und legt regionale Besonderheiten offen. Wo leben überzeugte Europäer, wo die größten Lokalpatrioten?

Die Verbundenheit mit dem Bundesland, in dem die Befragten leben, ist insgesamt unter allen deutschen Befragten ähnlich hoch (65 Prozent) wie jene mit Deutschland oder dem eigenen Wohnort. Auffällig hoch ist das Zugehörigkeitsgefühl in Hamburg (81 Prozent). In Bremen (71) ist es deutlich besser ausgeprägt als in Niedersachsen (59).

Bremen und Niedersachsen hinter Hamburg 

Im Bundesdurchschnitt geben 69 Prozent an, sich eher oder sehr stark mit ihrem direkten Wohnort verbunden zu fühlen. Besonders hoch ist diese emotionale Bindung ebenfalls im Stadtstaat Hamburg (82 Prozent) – wo Lokalpatriotismus mit Bundeslandstolz zusammenfällt. Dahinter liegen Bremen (72 Prozent) und Niedersachsen (67 Prozent).

Auch die Verbundenheit mit Deutschland als Ganzes ist vergleichbar hoch: 69 Prozent aller Befragten in Deutschland fühlen sich eher beziehungsweise sehr stark mit Deutschland verbunden. Bremen (74) und Niedersachsen (72) liegen etwas über dem Schnitt.

Wo sind die Deutschen am meisten gefühlt auch Europäer?

Die Verbundenheit mit Europa fällt – im Vergleich zum Bundesland, konkreten Wohnort oder auch Nationalstaat – insgesamt geringer aus. Sie ist aber auch recht hoch (im Schnitt 60 Prozent). Der Anteil der Befragten, die sich eher stark oder sehr stark mit Europa verbunden fühlen, ist in Bremen (70) überdurchschnittlich hoch. In Niedersachsen liegt sie mit 57 Prozent etwas darunter. Die nach Angaben des Instituts repräsentative Umfrage wurde vom 27. Juni bis zum 9. Juli online durchgeführt. Bundesweit wurden dabei 2.200 Personen befragt.

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