Sachsen-Anhalt: Erhebliche Mengen Arsen in Betrieb freigesetzt – offenbar Einbruch

Bei einem Unternehmen in Osterwieck in Sachsen-Anhalt sind am Dienstagmorgen erhebliche Mengen Arsen ausgetreten. Arsen in Form von Pulver und Granulat sei „im unmittelbaren Umfeld des Firmengeländes“ entdeckt worden, teilte der Landkreis Harz in Halberstadt mit. Nach Polizeiangaben hatte es zuvor offenbar einen Einbruch in dem Betrieb gegeben. Der Einsatzleitung zufolge gab es neun Fund- beziehungsweise Austrittsorte. Am späten Nachmittag teilte der Landkreis mit, dass die Lage „unter Kontrolle“ sei. 

Nach Angaben des Landkreises wurden „alle Fundstellen gesichert und aufgefundene Behälter geborgen“. Es fehlten im Bestand aber noch „vier Flaschen mit insgesamt zwei Litern Arsen„.

Die Polizei nahm Ermittlungen auf. Ihren Angaben zufolge war am Dienstagmorgen ein Einbruchdiebstahl in einem Gewerbeobjekt in Osterwieck gemeldet worden. Dabei sei eine unbekannte Menge Chemikalien vor Ort freigesetzt worden. Nach den unbekannten Tätern werde gefahndet.

Rund 150 Einsatzkräfte waren nach Angaben des Landkreises vor Ort, um das Firmengelände abzusuchen und den Gefahrstoff einzudämmen. Das Gelände war weiträumig abgesperrt. Auch Spezialisten für Gefahrgut und das Umweltamt waren eingebunden.

Die Bürger wurden aufgefordert, bei Funden von Gefäßen mit chemischen Stoffen oder ungewöhnlich aussehenden Behältern in Osterwieck oder in der Umgebung umgehend den Notruf 112 zu wählen. Auch über die Warnapp Nina wurde die Bevölkerung informiert. Von Verletzten war zunächst nichts bekannt.

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