Mit schwerem Gerät wird die Grundlage für den Bau des neuen Uniklinikums geschaffen. Auch Nachhaltigkeit spielt dabei eine Rolle.
Die Arbeiten am Neubau der Universitätsmedizin Göttingen gehen voran. In den Sommermonaten sollen 650 Pfähle bis zu 40 Meter tief in den Baugrund gebracht werden, wie die Universitätsmedizin (UMG) mitteilte. Sie sollen die Fläche für den Bau des neuen achtstöckigen Gebäudes stabilisieren.
Seit Jahresbeginn wird am ersten von zwei Bauabschnitten – Niko genannt – gearbeitet. Das Gebäude soll bis 2029 fertiggestellt werden und ab dem geplanten Betriebsstart 2030 das Kernstück der neuen Universitätsmedizin bilden. Künftig soll es dort unter anderem ein operatives sowie je ein Herz-, Neuro- und Notfallzentrum mit Platz für 624 Betten inklusive 204 Intensivpflegebetten sowie 31 OP-Sälen geben. Auf dem Dach sollen zwei Hubschrauberlandeplätze gebaut werden.
In den vergangenen Monaten wurde mit dem Aushub der Baugrube begonnen und die Seiten der Baufläche wurden mit Stahlträgern, die bis zu zehn Meter in den Boden reichen, abgesteckt. Bis zum Ende des Jahres sollen schätzungsweise 10.000 Lastwagen-Ladungen Erdreich von der Baustelle gefahren werden.
Fundament folgt 2026
Unterdessen kommen nun auch die Stützpfähle mit einem Durchmesser von bis zu 1,5 Metern hinzu, die teilweise auch für Geothermie genutzt werden sollen. Das soll eine nachhaltige Energie- und Wärmeversorgung des Gebäudes ermöglichen. Anfang 2026 soll darauf das Fundament gegossen werden.
In der zweiten Baustufe soll noch ein Eltern-Kind-Zentrum mit 172 Betten, davon 50 Intensivbetten, und sechs OP-Sälen gebaut werden. Für das gesamte Bauvorhaben sind nach früheren Angaben rund 1,1 Milliarden Euro vorgesehen. Das Land Niedersachsen hat dafür ein Sondervermögen geschaffen, mit dem auch der Neubau der Medizinischen Hochschule Hannover finanziert werden soll.