Gewitter: Aufräumarbeiten nach Unwetterschäden

Vor allem umgestürzte Bäume sorgten für zahlreiche Feuerwehreinsätze. Besonders betroffen waren die Altmark und der Landkreis Stendal. Die Auswirkungen dauerten auch am Freitag noch an.

Nach dem schweren Unwetter ziehen sich vor allem im Norden von Sachsen-Anhalt die Aufräumarbeiten noch hin. Ein Campingplatz in der Nähe von Stendal wurde schwer verwüstet. Bäume stürzten um, Äste brachen ab und zerstörten Wohnwagen und Zelte. Ein Betreten des Geländes sei derzeit nicht möglich, teilte das Waldbad Campingplatz Wischer mit. Die Gäste seien abgereist, Campingplatz und Waldbad blieben vorerst geschlossen. 

Dauercamperin: „Haarscharf an Katastrophe vorbeigegangen“

„Wir sind haarscharf an einer Katastrophe vorbeigegangen“, sagte eine Dauercamperin der Deutschen Presse-Agentur. „Es war einfach nur Horror.“ Allein in den Landkreisen Stendal und dem Altmarkkreis Salzwedel gab es nach Angaben der Leitstelle mehr als 200 Einsätze. In der Regel habe es sich um umgestürzte Bäume auf Straßen oder Fahrzeugen gehandelt, sagte ein Sprecher des Landkreises. In Stendal war nach Angaben der Freiwilligen Feuerwehr auch das THW im Einsatz. Es sei vor allem um überflutete Bahnunterführungen, Bäume auf Straßen und lose Dachziegel gegangen. 

Auch der Bahnverkehr in der Region war bis in den Vormittag hinein beeinträchtigt. So wurde nach Angaben der Bahn eine Oberleitung auf der Strecke zwischen Hannover und Stendal/Berlin repariert. Dadurch kam es zu Zugausfällen und Verspätungen im Fernverkehr. 

Bäume drohen weiterhin umzustürzen

Auch an anderen Orten in Sachsen-Anhalt gab es Feuerwehreinsätze, darunter im Landkreis Harz. Nach Angaben der Stadt Gardelegen im Altmarkkreis Salzwedel gab es allein auf dem Gebiet der Einheitsgemeinde 106 Einsätze. Daran seien rund 170 Einsatzkräfte beteiligt gewesen. Weil Bäume drohen umzustürzen, bleibt den Angaben zufolge auch der Friedhof in Gardelegen vorerst weiterhin gesperrt. Mitarbeiter kontrollierten im Tagesverlauf Friedhöfe, Parks, Spielplätze und die Gelände von Kitas und Grundschulen. 

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte in vielen Teilen Sachsen-Anhalts vor schweren Gewittern mit Orkanböen gewarnt.

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