„Mission: Impossible“-Komponist: Trauer um Lalo Schifrin

Lalo Schifrin, Komponist des „Mission: Impossible“-Themas, ist mit 93 Jahren gestorben. Der Argentinier prägte Jahrzehnte das Kino.

Die Welt der Filmmusik hat einen ihrer größten Meister verloren: Lalo Schifrin, der legendäre Komponist des „Mission: Impossible“-Themas, ist am Donnerstag im Alter von 93 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung gestorben. Das berichtete zunächst „Variety“. Sein Sohn Ryan Schifrin bestätigte gegenüber „Deadline“, dass sein Vater am Donnerstagmorgen „friedlich“ gestorben ist.

Der in Argentinien geborene Pianist, Komponist, Arrangeur und Dirigent prägte die Filmmusik mit seinem Stil, der Jazz, Rock und klassische Orchestrierung zu einem unverwechselbaren Sound vereinte. Seine Blütezeit erlebte er in den 1960er- und 1970er-Jahren, als er Kompositionen schuf, die heute als Klassiker gelten.

Das „Mission: Impossible“-Thema in der ungewöhnlichen 5/4-Taktart brachte Schifrin nicht nur zwei seiner insgesamt fünf Grammy Awards ein, sondern auch unvergänglichen Ruhm. Die Melodie, ursprünglich für die gleichnamige TV-Serie mit Peter Graves (1926-2010) geschrieben, fand durch die acht Tom-Cruise-Filme ab 1996 erneut weltweite Bekanntheit. Variationen seiner Komposition sind in allen Filmen zu hören.

Geboren am 21. Juni 1932 in Buenos Aires als Sohn des Konzertmeisters der örtlichen Philharmonie, zeigte Schifrin früh außergewöhnliches Talent. Während seines Studiums am Pariser Konservatorium ab 1952 festigte sich seine Überzeugung, dass die Grenzen zwischen klassischer Musik und Jazz künstlich seien und überwunden werden müssten. Seine Karriere nahm 1958 entscheidenden Schwung auf, als er in die USA zog und von 1960 bis 1962 als Pianist und Arrangeur für Jazz-Legende Dizzy Gillespie (1917-1993) arbeitete.

Kompositionen für „Dirty Harry“ oder „Starsky & Hutch“

1963 führte ihn sein Weg nach Hollywood, wo er zunächst für Fernsehproduktionen wie „The Alfred Hitchcock Hour“ komponierte. Sein Durchbruch gelang mit dem französischen Thriller „Les Félins“ (1964). Es folgten unvergessliche Soundtracks zu Kultfilmen wie „Der Unbeugsame“, „Bullitt“ und „Dirty Harry“. Auch für die Titelthemen zu „Starsky & Hutch“ und „Mannix“ war Schifrin verantwortlich.

Obwohl Schifrin sechsmal für den Oscar nominiert war, erhielt er erst 2018 einen Ehren-Oscar der Academy of Motion Picture Arts and Sciences. Bei der Verleihung würdigte Clint Eastwood (95), für den er acht Filmmusiken komponiert hatte, seinen „einzigartigen musikalischen Stil, seine kompositorische Integrität und seinen einflussreichen Beitrag zur Kunst der Filmmusik“.

Lalo Schifrin hinterlässt laut „Variety“ seine Ehefrau Donna sowie drei Kinder und vier Enkelkinder.

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