Jahresbericht Steuerverwaltung: Steuerfahnder sorgten für 3,26 Milliarden Euro Mehreinnahmen

Das Finanzamt hat bei vielen Menschen nicht den besten Ruf. Eigentlich zu Unrecht. Denn die Arbeit der rund 18.000 Beschäftigten im Freistaat kommt nicht nur den Menschen hierzulande zugute.

Bayerns Finanzämter haben im vergangenen Jahr mehr als 140 Milliarden Euro an Steuern eingenommen – davon 3,26 Milliarden Euro durch Steuerfahnder und Betriebsprüfer. „Steuergelder sind die Basis dafür, dass unser Staat gut funktioniert. Sie tragen unsere Sozialsysteme, fördern Innovationen und ermöglichen rechtsstaatliches Handeln zum Wohl des Landes und der Bürgerinnen und Bürger“, sagte Finanzminister Albert Füracker (CSU) der Deutschen Presse-Agentur in München. 

Nur 57,3 Milliarden Euro verbleiben direkt im Freistaat

Füracker betonte, dass „leider“ mit 57,3 Milliarden Euro nur ein Teil des Geldes im Haushalt des Freistaats verbleibe, da es sich zum Großteil um Gemeinschaftsteuern handele, deren Ertrag Bund, Ländern und Kommunen zugutekomme. Dennoch belegten die Zahlen „eindrucksvoll die Leistungsfähigkeit des Freistaats und auch der Steuerverwaltung“. Die erzielten Einnahmen durch Steuerfahndung und Betriebsprüfungen nannte er ein „beeindruckendes Mehrergebnis“.

Die Steuerverwaltung sei längst eine der digitalsten Verwaltungen im Land und baue ihre Kompetenzen und Angebote weiter aus, sagte Füracker. So sei die Steuersoftware Elster ist mit mehr als 22 Millionen aktiven Benutzerkonten die erfolgreichste eGovernment-Anwendung Deutschlands. „Über 83 Prozent der Einkommensteuererklärungen wurden 2024 in Bayern per Elster abgegeben – bei Privatpersonen mit Steuerberatungen liegt die Rate sogar bei 98 Prozent.“

Steuerverwaltung steht vor vielen Herausforderungen

In Bayern arbeiten rund 18.000 Euro Beschäftigte an 76 Finanzämtern und 24 Außenstellen. Zu den größten Herausforderungen der Steuerverwaltung gehören neben steigenden Fallzahlen, einem zunehmend komplexer werdenden Steuerrecht und der Gewinnung von Nachwuchskräften nach Angaben des Finanzministeriums auch der Ausbau digitaler Serviceangebote, der Einsatz von künstlicher Intelligenz und die Modernisierung der Strukturen, um den Steuerprozess zu vereinfachen und den Verwaltungsaufwand zu reduzieren.

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