Tierseuche: Ausbreitung der Schweinepest in Hessen befürchtet

Bislang grassiert die Afrikanische Schweinepest vor allem in Südhessen. Doch nach einem Fall nahe der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen befürchten die Behörden eine Ausbreitung von Norden her.

Nach einem nachgewiesenen Fall von Afrikanischer Schweinepest in Nordrhein-Westfalen unweit von Hessen befürchten die Behörden eine Ausbreitung der Tierseuche auch nach Nord- und Mittelhessen. Das Land Hessen leitete für diesen Fall erste Planungen und Gegenmaßnahmen ein. Dies betreffe vor allem die Landkreise Waldeck-Frankenberg, Marburg-Biedenkopf und Lahn-Dill, teilte das Umweltministerium am Mittwoch in Wiesbaden mit. 

Seit Dienstag seien Suchteams mit Hunden in der Nähe der Landesgrenze im Einsatz, um mögliche Kadaver infizierter Tiere aufzuspüren. Bislang seien sie nicht fündig geworden. 

In einem Waldgebiet bei Kirchhundem im nordrhein-westfälischen Kreis Olpe war vor einer Woche ein totes Wildschwein gefunden worden, bei dem die Schweinepest nachgewiesen wurde. Das Gebiet liegt rund 20 Kilometer von Hessen entfernt.

Vor einem Jahr erster Fall in Hessen entdeckt

Vor rund einem Jahr war in Hessen der erste Fall von Afrikanischer Schweinepest bestätigt worden. Seither starben Tausende Schweine an dem Virus oder mussten getötet werden. Die Fälle betrafen bislang vor allem Südhessen.

Für Menschen und andere Tiere ist das Virus ungefährlich. Für Haus- und Wildschweine verläuft eine Infektion jedoch fast immer tödlich. Bei einem Ausbruch in einer Schweinehaltung muss in der Regel der gesamte Bestand getötet werden. Dies kann erhebliche wirtschaftliche Schäden für betroffene Landwirte verursachen.

Mitteilung Ministerium

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