Sorgen der Landwirte: Niederschläge bedrohen Getreideernte in Niedersachsen

Das Sommerwetter könne besser sein, meinen nicht nur Touristen: Landwirten schwant angesichts des vielen Regens Schlimmes. Was wird aus der Getreideernte?

Landwirte in Niedersachsen machen sich wegen des vielen Regens Sorgen um die Ernte im Land. „In den vergangenen Wochen haben wir in ganz Niedersachsen regionale Schauer erlebt, die teilweise sehr kräftig ausfielen“, sagte Christopher Hanraets, Sprecher der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“. Landwirte müssten immer wieder Erntepausen einlegen.

„Die Landwirte müssen häufig prüfen, ob das Getreide schon die Qualitätskriterien für die Feuchtigkeit erreicht hat“, sagte er. Lange Dreschtage seien daher die Ausnahme. Alle Bestände seien zwar erntereif, aber jeder weitere Schauer könne sich nachteilig auf die Qualität auswirken, betonte Hanraets. Bereits 2023 sei die Ernte in weiten Teilen ins Wasser gefallen. 

„Wenn das Wetter in den nächsten sieben bis zehn Tagen so bleibt, ist mit deutlichen Qualitätseinbußen zu rechnen. Die Situation ist noch nicht schlimm, aber durchaus angespannt“, sagte er. 

Auch das Landvolk Niedersachsen äußerte sich besorgt. Nasses Getreide senke die Qualität vom Weizen enorm, sagte Landvolk-Sprecherin Wiebke Molsen. Schließlich bleibe nur noch die Nutzung als Futtergetreide – mit erheblichen wirtschaftlichen Einbußen. Zudem müsse feuchtes Getreide vor der Einlagerung getrocknet werden, was energie- und kostenintensiv sei. 

Dem Bericht zufolge waren bis Ende Juli in Niedersachsen laut Landvolk erst 16 Prozent des Winterweizens geerntet, beim Winterraps waren es 45 Prozent.

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