Die Universität Jena ernennt Prof. Thomas Kessler zum Antisemitismusbeauftragten. Dies ist auch eine Reaktion auf antisemitische Vorfälle auf dem Campus.
Die Friedrich-Schiller-Universität Jena hat Prof. Thomas Kessler zum Antisemitismusbeauftragten ernannt. Mit diesem neu geschaffenen Posten wolle man „ein klares Zeichen gegen Antisemitismus und für eine respektvolle Universitätskultur“ setzen, so Universitätspräsident Prof. Andreas Marx.
In Thüringen kam es insbesondere seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 zu einem Anstieg von antisemitischen Vorfällen. Auch auf dem Campus der Universität Jena wurden im Rahmen von propalästinensischen Kundgebungen antisemitische Parolen gerufen und antisemitische Flugblätter verteilt. Ein Hochschullehrer wurde im Rahmen einer proisraelischen Veranstaltung körperlich angegriffen.
„Ich möchte dazu beitragen, dass jüdische Studierende und Beschäftigte sich an unserer Universität sicher und respektiert fühlen – und dass Antisemitismus, gleich welcher Ausprägung, frühzeitig erkannt, benannt und wirksam adressiert wird“, sagte Kessler. Er ist an der Universität seit 2010 Professor für Sozialpsychologie und forscht unter anderem zu sozialer Diskriminierung.