Schulen: Pflicht-Crashkurs soll Lehr-Quereinsteiger vorbereiten

Seiteneinsteiger werden in Thüringen künftig anders als bisher auf den Unterricht vorbereitet. Gleichzeitig schreibt das Bildungsministerium neue Stellen aus. Gesucht wird vor allem in zwei Regionen.

Der Quereinstieg in den Lehrerberuf ist in Thüringen bereits seit langem das Mittel der Wahl, um den akuten Lehrermangel in einigen Regionen zu bekämpfen. Nun aber werden neue Lehrkräfte zu einem Vorkurs verpflichtet, um sie für die Realität des Unterrichts fit zu machen, heißt es in einer Mitteilung des Bildungsministeriums. „Der Vorkurs bereitet die künftigen Lehrkräfte praxisnah und unterstützend auf ihre neuen Aufgaben vor – damit der Einstieg gelingt und Freude am Beruf von Anfang an spürbar wird“, erklärte der Bildungsminister und frühere Gymnasiallehrer Christian Tischner (CDU). 

Ziel sei es, die Lehrkräfte konzentriert auf das Unterrichten und auf die Aufgaben im Schuldienst vorzubereiten. Die Ausbildung in Didaktik und Pädagogik und die Hospitanz an einer Schule finden in dieser Zeit parallel statt. Das Angebot geht zurück auf ein Versprechen im Koalitionsvertrag der Brombeer-Koalition aus CDU, SPD und BSW. 

Gleichzeitig hat das Bildungsministerium nach eigenen Angaben 50 neue Stellen für Quereinsteiger und schwer zu besetzende Fächerkombinationen ausgeschrieben. 33 davon wurden schon veröffentlicht, sie liegen ausnahmslos im Norden und Süden des Landes. Fünfzehn der Stellen richten sich an Lehrer für Einrichtungen mit Förderschwerpunkt. Das am häufigsten gesuchte Schulfach unter den Stellen an Regel- und Gemeinschaftsschulen ist Mathematik.

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