Spielfelder, Bahnen und Hallen: Geld für Sportstätten – Linke fordert Mehrausgaben vom Bund

Aus Sicht des Landessportbunds ist ein großer Teil der Sportstätten im Land in einem schlechten Zustand. Die Staatskanzlei gibt dafür nun mehr Fördermittel aus – aber genügt das?

Für ein Programm zur Förderung von Vereinssportstätten erhält der Landessportbund Thüringen 2,5 Millionen Euro vom Land. Damit wurden die Mittel für das Programm in diesem Jahr um 500.000 Euro erhöht. Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) betonte laut Staatskanzlei die Bedeutung von Sport: „Er stiftet Gemeinschaft, verbindet Generationen und ist unverzichtbar für den Zusammenhalt in unserem Land.“ 

Unter anderem soll der Fußball-Thüringen-Ligist SV Blau-Weiß 90 Neustadt (Orla) von den Geldern profitieren: Er erhält 369.000 Euro aus dem Programm für die Sanierung seines Kunstrasenplatzes – allerdings liegen die Gesamtkosten für die Arbeiten bei 615.117 Euro, wie es hieß.

Großer Sanierungsstau – Mittel decken Bedarf nicht

Etwa 40 Prozent der Thüringer Sportstätten sind nach Schätzung des Landessportbunds sanierungs- oder modernisierungsbedürftig. Der Investitionsstau belaufe sich auf eine Höhe von rund 1,3 Milliarden Euro. Mit den Mitteln des Förderprogramms können laut Staatskanzlei aktuell 47 der 97 beim Landessportbund angemeldeten Projekte realisiert werden. Insgesamt umfassten die eingereichten Anträge auf Förderung fünf Millionen Euro, hieß es.

Vor diesem Hintergrund erklärte der sportpolitische Sprecher der Linke-Fraktion im Landtag, Andreas Schubert, dass die Erhöhung der Fördermittel nicht genüge. Seine Fraktion werde die Landesregierung auffordern, sich im Bundesrat für mehr Geld aus Berlin an der Stelle einzusetzen. Jährlich müsste der Bund deutschlandweit mindestens eine Milliarde Euro über 15 Jahre für Sportstätten bereitstellen, so Schubert.

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