Banken: Thüringens Förderbank arbeitet mit Gewinn

Thüringens Aufbaubank wickelt für die Regierung eine Vielzahl von Förderprogrammen ab. Die Bank, deren Gesellschafter das Land ist, ist kein Zuschussgeschäft.

Thüringens Aufbaubank, die große Teile der Förderprogramme des Landes abwickelt, arbeitet profitabel. Bei einer Bilanzsumme von knapp 3,7 Milliarden Euro sei im vergangenen Jahr ein Jahresüberschuss von 2,1 Millionen Euro erwirtschaftet worden, teilte die Bank in Erfurt mit. Der Gewinn bewegte sich damit nur leicht unter dem von 2023 mit 2,2 Millionen Euro. Die Landesregierung will der Thüringer Aufbaubank (TAB) zusätzliche Aufgaben übertragen, um alternative Finanzierungsinstrumente für mehr Investitionen in die Thüringer Infrastruktur zu ermöglichen. 

Die Bank sei bereit, Wandel aktiv mitzugestalten, sagte der Vorstandsvorsitzende Matthias Wierlacher. Das Förderangebot werde gezielt ausgebaut. 

Land tilgt Kredite für Kommunen 

Finanzministerin Katja Wolf (BSW) hatte am Mittwoch bei einem Treffen mit Kommunalpolitikern erklärt, über die Bank sollen die Kommunen pro Jahr Kredite von rund 250 Millionen Euro erhalten, für die das Land die Zinszahlungen und die Tilgung übernehme. Insgesamt gehe es bis zum Ende der Legislaturperiode 2029 um rund eine Milliarde Euro zur Verringerung des Investitionsstaus in Städten, Gemeinden und Kreisen. 

Vor allem der darlehensbasierten Förderung für Wirtschaft, Kommunen und Wohnungsbau werde eine größere Rolle als bisher zukommen, um die Belastung des Landeshaushalts zu begrenzen, sagte TAB-Chef Wierlacher. 2024 habe der Landtag eine Aufstockung des Grundkapitals der Förderbank um 50 Millionen Euro ermöglicht. Das Geld dafür kam vom Land.

Nach eigenen Angaben verfügt die Aufbaubank über ein Eigenkapital von 149 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr seien 610 Millionen Euro an Zuschüssen aus verschiedenen Förderprogrammen bewilligt und 387 Millionen Euro an Darlehen vergeben worden. Darunter waren 82 Kommunaldarlehen mit einem Gesamtvolumen von 197 Millionen Euro. Insgesamt seien im Freistaat so 4.400 Projekte unterstützt worden. Die TAB hat laut Wierlacher rund 500 Beschäftigte.

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