Wer auf Geschäftsreise im Ausland ist, sollte wissen, was beim Business-Essen erlaubt ist und was nicht. Wir geben Orientierung.
Andere Länder, andere Sitten: Das trifft vor allem für Geschäftsessen im Ausland zu. Die Regeln dafür können von Land zu Land stark variieren. Wer sich keine Gedanken über Kultur oder Traditionen macht, kann beim Geschäftsessen schnell ins Fettnäpfchen treten und einen negativen Eindruck auf den möglichen Geschäftspartner machen. Wer beispielsweise in Japan ungefragt als Erster zu essen beginnt, wird es später schwer haben, einen Deal abzuschließen. Schließlich geht es bei dieser fatalen Geste um Respekt. Nur der Ehrengast oder die älteste Person am Tisch darf mit dem Mahl beginnen. Wer Glück hat, auf den trifft eines der beiden Optionen vielleicht sogar zu. Dann kann man dies als Bildungslücke abtun. Oder man beschäftigt sich schon vor Abreise ins Ausland mit den Sitten des jeweiligen Landes.
Deutschland=Pünktlichkeit, Frankreich=Verspätungen erlaubt
Wie unterschiedlich die Vorstellungen sind, was zum guten Ton bei Geschäftsessen gehört, wird schon allein bei unserem Nachbarn Frankreich deutlich. Für die Deutschen wäre es ein Unding, wenn ein Geschäftspartner auch nur fünf Minuten zu spät kommen würde. In Frankreich würde man mit Erstaunen reagieren, würde ein Business-Lunch pünktlich beginnen. Wer sich mit Franzosen verabredet, wird in den meisten Fällen etwas warten müssen. Übel nehmen, darf man es ihnen aber nicht.
Auch in Japan und China könnte die Etiquette beim Geschäftsessen nicht unterschiedlicher sein: Wer in China seinen Teller ganz leer putzt, gilt als Rüpel. Anders in Japan, wer auch nur einen Bissen übrig lässt, wird als Verschwender abgestempelt. Andere Länder, andere Sitten eben. Wie das wohl ist, wenn sich ein Chinese mit einem Japaner zum Essen trifft?
Welche Regeln in Kanada, Indien, in den Vereinigten Arabischen Emiraten und anderen Ländern herrschen, erfahren Sie in den Bildern der Fotostrecke.