Blitzeinschlag, Pause, Pandemie: In 40 Jahren hat Rock am Ring einiges erlebt – und damit auch die Fans. Ein Rückblick.
Dieses Wochenende stürmen wieder 90.000 Menschen auf den Nürburgring, Rock am Ring feiert 40-jähriges Jubiläum. In dieser Zeit haben das Festival und seine Fans einiges erlebt.
Die 1980er – Anfänge und Pause
1985: Mehr als 70.000 Musikfans feiern am 25. und 26. Mai beim ersten Rock am Ring auf dem Nürburgring. Nicht einmal 20 Bands stehen auf der Bühne, darunter Joe Cocker, U2 und Chris de Burgh.
1986: Weil viele Top-Acts aus den USA und Tausende in Deutschland stationierte US-Soldaten aus Furcht vor Terroranschlägen zu Hause bleiben, sinkt die Besucherzahl auf 40.000.
1987: Zum ersten Mal beherrschen Regenschauer und Sturm das Festival. Es treten unter anderem Udo Lindenberg, Eurythmics und David Bowie auf.
1989 und 1990: Nach einem Einbruch der Besucherzahlen 1988 legt das Festival eine zweijährige Pause ein.
Die 1990er – Längeres Festival und mehr Bands
1995: Mittlerweile treten 27 Bands auf dem zweitägigen Festival auf. In diesem Jahr war Rock am Ring mit rund 65.000 Menschen ausverkauft. Auf dem Programm: Bon Jovi und Van Halen aber auch Die Doofen und Otto Waalkes. Das Zwillings-Festival „Rock im Park“ wird ins Leben gerufen.
1996: Rock am Ring wird zum ersten Mal über drei Tage gefeiert.
1997: Ein Blitzschlag legt ein Hauptstromaggregat lahm, Chris Rea muss die Bühne verlassen.
Die 2000er – Rennsport, Fußball und Jubiläum
2000: Rund 80.000 Besucherinnen und Besucher sind in diesem Jahr auf dem Nürburgring. Der Gesamteintritt für das Festival kostet 135 Mark.
2004: Rock muss Rennsport weichen: Weil die Formel 1 an Pfingsten auf den Nürburgring kommt, findet Rock am Ring eine Woche später statt. 75 Bands spielen vor 65.000 Fans. Das Drei-Tages-Ticket hatte 105 Euro im Vorverkauf und 125 Euro an der Abendkasse gekostet.
2005: Rock am Ring feiert 20-jähriges Jubiläum. Nach damaligen Veranstalterangaben kostete das Festival in dem Jahr zwischen sechs und sieben Millionen Euro.
2008: Bei Rock am Ring wird das EM-Fußballspiel Deutschland gegen Polen live übertragen. Vor der Hauptbühne versammeln sich mehrere zehntausend Besucher und Besucherinnen. Mit 85.000 Menschen wird zudem ein Besucherrekord verzeichnet.
Die 2010er – Neuer Ort, Blitze und Terroralarm
2010: Zum 25. Jahrestag gibt es einen zusätzlichen Festivaltag. Bereits am Donnerstagabend beginnt das viertägige Jubiläums-Event.
2014: Nach einem Streit zwischen dem neuen Besitzer des Nürburgrings und dem Veranstalter wird Rock am Ring zum vorerst letzten Mal in der Eifel ausgetragen. Der Streit um den Namen des Festivals landet sogar vor Gericht, der Veranstalter gewinnt letztlich und darf weiter mit dem Namen werben.
2015: Rock am Ring findet auf dem ehemaligen Militärflugplatz in Mendig statt. Bei mehreren Blitzeinschlägen werden zahlreiche Festivalbesucher verletzt.
2016: Wieder schlägt ein Blitz in Mendig ein. Dutzende Menschen werden verletzt, zwei Fans mussten reanimiert werden. Nach zwei Tagen wird das Festival wegen Unwettern abgebrochen.
2017: Das Festival kehrt zum Nürburgring zurück. Wegen Terrorgefahr wird das Festival am Freitagabend unterbrochen, das Gelände wird geräumt. Am Samstag wird das Festival aber fortgesetzt.
Die 2020er – Corona-Pandemie und Neustart
2020 und 2021: Die Corona-Pandemie zieht dem Festival den Stecker. Das 35-jährige Jubiläum von Rock am Ring fällt aus.
2022: Beim Neustart 2022 meldet das Festival mit 90.000 verkauften Tickets einen Rekord. Die Toten Hosen überraschen mit einem kurzen Überraschungsauftritt die Fans.
2025: 40 Jahre nach dem ersten Rock am Ring feiert das Festival Jubiläum. Erstmals soll es vier Bühnen geben, mit 100 Acts. Das Festival soll von Überraschungsacts eröffnet werden.